Der Anfang vom Ende?

Maleficent82

Member
Registriert
1 Februar 2021
Beiträge
12
Ort
Bremen
Hallo!

Wie seht ihr das, wenn es zusammen einfach nicht mehr geht in einer Wohnung.
Man zieht auseinader und stellt schnell fest das es der Anfang vom Ende ist oder?
Treffe die am Anfang regelmässig und oft statt fanden, finden immer seltener statt, das schreiben wird weniger und irgendwann ist es dann ganz vorbei und man stellt fest, dass die räumliche Trennung nur der Grundstein dessen war, das komplette Ende zu finden.
Bin ich die einzige die das so sieht?
Ich habe das auch immer wieder im Bekannten und Freudeskreis erlebt.
Kürzlich erst wieder bei Bekannten, 6 Jahre Ehe, ein Kind. Sie zoge dann "erstmal" auseinander um zu schauen ob es dann wieder besser wird, und ehe man sich versehen hat, war es dann bei beiden ganz vorbei.

Wie sind da eure Erfahrungen?
 
Werbung:
Hm gute Frage. Also ich habe es so erlebt, dass meine letzte Beziehung in die Brüche ging, weil wir zu viel gemeinsam in einer Wohnung waren. Also da hätte uns dieses "getrennte Umfeld" vermutlich ganz gut getan. Im Moment habe ich genau dieses Gegenteil. Mein jetziger Freund wohnt eine Stunde von mir entfernt und wir sehen uns nur Wochenende bzw. alle 10 Tage vielleicht. Da sind diese getrennten Wohnräume vorhanden und ich muss sagen, gerade so was das schreiben und die Kommunikation angeht, ist es dadurch viel mehr und intensiver. Man will wissen was der andere gerade macht, wie er sich fühlt. Wenn man ständig nur in einem Umfeld gemeinsam ist, weiß man automatisch was der andere macht, vielleicht auch wie es ihm ungefähr so geht.

Das ist halt nur meine Erfahrung dazu. Im Endeffekt hat beides seine Vor- und Nachteile. Ich denke man muss gemeinsam einschätzen und abwiegen können, was das jeweils bessere für einen persönlich ist :)
 
Ich habe damals genau die gegenseitige Erfaheung gemacht, als wir auseinander gezogen waren, weil wir dachten durch eine räumlich Trennung wird es besser, ging es danach ziemlich schnell auseinander.
 
Ui ok ja das kann natürlich auch sein. Ich denke es liegt wahrscheinlich gar nicht so an der Räumlichen Distanz, sondern einfach wie beide die Beziehung gestalten und gegenseitig unterstützen. Dann schafft man jede Entfernung bzw. Nähe :)
 
Ob eine räumliche Trennung was bringen und verbessern kann, hängt sicher vom jeweiligen Paar ab und auch davon wie die Zukunft der Beziehung an sich geplant ist. Wenn man auch räumlich eng das Leben verbringen will, dann muss man es entweder schaffen sich zusammenzuraufen oder aber getrennter Wege gehen. Einen Kompromiss gibt es da, glaube ich, nur selten.

Anders sieht es aus, wenn es für beide Partner auch in Ordnung wäre dauerhaft getrennte Wohnungen zu behalten. Nicht jeder Mensch ist für's intensive Zusammenleben mit anderen gemacht und das ist auch absolut in Ordnung so. Am wichtigsten ist doch, dass zwei Menschen zusammenfinden, die diesbezüglich ähnlich ticken und ein vergleichbares Bedürfnis nach Nähe und Distanz haben. Wie viel Nähe man aushalten kann oder braucht, findet man halt oft erst dann raus, wenn es nicht passt.

Ein Mittelding könnte vielleicht eine Art Pärchen-WG sein? Also, dass Küche, Bad und Wohnzimmer genutzt werden, aber jeder ein eigenes Schlafzimmer hat. In diesem kann dann ja zum Beispiel auch noch ein kleines Sofa und ein Schreibtisch stehen, so dass jeder einen Rückzugsort hat. Zeit kann dann gemeinsam verbracht werden, wenn es für beide passt. Und man kann sich sowohl gegenseitig Übernachtungsbesuche abstatten, als auch wenn einem danach ist alleine im eigenen Bett schlafen. Sowas geht aber natürlich auch nur, wenn sich einer nicht vom anderen emotional abgewiesen fühlt, wenn der mal eine oder mehrere Tage und Nächte überwiegend alleine verbringen will.

Also ich habe es so erlebt, dass meine letzte Beziehung in die Brüche ging, weil wir zu viel gemeinsam in einer Wohnung waren.
Für uns ist es in der aktuellen Situation auch relativ ungewohnt, weil wir beide durch Homeoffice teilweise sehr viel Zeit zusammenbringen. Meistens finde ich das schön, manchmal sehne ich mich danach alleine zu sein und freue mich dann, wenn mein Partner jeden zweiten Tag zum Arbeiten ins Büro muss. Also ich freue mich nicht, dass er weg ist, sondern halt, dass wir uns ein paar Stunden am Tag nicht sehen. Wenn man rund um die Uhr aufeinanderklebt, erleben ja beide auch mehr oder weniger das gleiche und man hat weniger normalen Austausch über ein normales Alltagsleben, als das ansonsten der Fall wäre.

Und Freunde zu Treffen, Hobbys außer Haus nach zu gehen und so weiter ist unter den aktuellen Bedingungen halt auch nicht ganz einfach... Da muss man dann unter Umständen schon schauen, wie man sich gegenseitig Freiräume schaffen kann.
 
Werbung:
Liebe Monika...das stimmt...ich könnte mich unter Deinen Worten selbst unterschreiben leider :( bin gerade selbst in so einer Situation...2 Kinder und fast eine 10 jährige Beziehung..er ist Seeman und das erleichert uns die Lage gar nicht..man kann ja viel sagen und versprechen aber letztendlich zählen die Taten...
 
Zurück
Oben