Gute Nacht ihr Lieben

Mir ist zu licht zum Schlafen
von Ludwig Achim von Arnim

Mir ist zu licht zum Schlafen,
Der Tag bricht in die Nacht,
Die Seele ruht im Hafen,
Ich bin so froh erwacht.

Ich hauchte meine Seele
Im ersten Kusse aus,
Was ist's, daß ich mich quäle
Ob sie auch fand ein Haus.

Sie hat es wohl gefunden
Auf ihren Lippen schön,
O welche sel'ge Stunden,
Wie ist mir so geschehn!

Was soll ich nun noch sehen?
Ach, alles ist in ihr.
Was fühlen, was erflehen?
Es ward ja alles mir.

Ich habe was zu sinnen,
Ich hab', was mich beglückt:
In allen meinen Sinnen
Bin ich von ihr entzückt.

 
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Heute sende ich euch eines der schönsten
Gedichte, die es gibt.


von J. W. v. Goethe
Prometheus

Bedecke deinen Himmel, Zeus,
Mit Wolkendunst
Und übe, dem Knaben gleich,
Der Disteln köpft,
An Eichen dich und Bergeshöhn;
Musst mir meine Erde
Doch lassen stehn
Und meine Hütte, die du nicht gebaut,
Und meinen Herd,
Um dessen Glut
Du mich beneidest.

Ich kenne nichts Ärmeres
Unter der Sonn als euch, Götter!
Ihr nähret kümmerlich
Von Opfersteuern
Und Gebetshauch
Eure Majestät
Und darbtet, wären
Nicht Kinder und Bettler
Hoffnungsvolle Toren.

Da ich ein Kind war,
Nicht wusste, wo aus noch ein,
Kehrt ich mein verirrtes Auge
Zur Sonne, als wenn drüber wär
Ein Ohr, zu hören meine Klage,
Ein Herz wie meins,
Sich des Bedrängten zu erbarmen.

Wer half mir
Wider der Titanen Übermut?
Wer rettete vom Tode mich,
Von Sklaverei?
Hast du nicht alles selbst vollendet,
Heilig glühend Herz?
Und glühtest jung und gut,
Betrogen, Rettungsdank
Dem Schlafenden da droben?

Ich dich ehren? Wofür?
Hast du die Schmerzen gelindert
Je des Beladenen?
Hast du die Tränen gestillet
Je des Geängsteten?
Hat nicht mich zum Manne geschmiedet
Die allmächtige Zeit
Und das ewige Schicksal,
Meine Herrn und deine?

Wähntest du etwa,
Ich sollte das Leben hassen,
In Wüsten fliehen,
Weil nicht alle
Blütenträume reiften?

Hier sitz ich, forme Menschen
Nach meinem Bilde,
Ein Geschlecht, das mir gleich sei,
Zu leiden, zu weinen,
Zu genießen und zu freuen sich,
Und dein nicht zu achten,
Wie ich!
 
Mondnacht
von Joseph von Eichendorf

Es, war als hätt der HImmel
Die Erde stll geküsst,
Das sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müsst.

Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogen sacht,
Es rauschten leis die Wälder,
So sternenklar war die Nacht

Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus


schön oder :)
 
haben des is der schule letztes jahr besprochen und fand des so schön und dann ahb ich den thrad hier bemerkt und dachte ich muss es euch auch mal zeigen ich liebe so romantische sachen
 
Mausi1961 schrieb:
Hab nicht gedacht das es noch viele junge Menschen gibt die für soetwas ein offenes Ohr haben SCHÖN

Echt nicht? Bin überrascht. Ich dachte,
gerade wir Frauen können bei so schönen Worten auch mal
"versinken" und träumen...
 
Na Du gehst in das entsprechende Forum, indem Fall würde ich das Forum Kaffeekränzchen nehmen!

Dann gehst du auf neuer Beitrag oder neues Thema gibst deinen Titel an, schreibst Deinen Text und gehst auf absenden
 
Schlaft gut ihr Lieben
.
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