PMS oder verrückt

Jaanee

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22 Juni 2017
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Hallo alle zusammen,

ich weiß nicht, womit ich beginnen soll. Das Thema meines Beitrages ist aber schon ziemlich aussagekräftig.
Ich habe Probleme mit meiner Psyche und immer wieder eine Woche vor meinen Tagen. Das dauert schon sehr lange, ungefähr 7 Jahre. Zum Wort bin ich 30 Jahre alt.
Zunächst waren das nur Stimmungsschwankungen, ich habe mich gereizt gefühlt. Das hat auch nicht lange gedauert, so ungefähr 1 oder 2 Tage vor meinen Tagen. Wenn ich zurückblicke, dann fällt mir auf, dass diese 2 Tage mit der Zeit zu einer Woche wurden, währenddessen ich einfach ein paar Tage lang im Bett lag, keinen Hunger hatte, depressiv wurde, sehr aggressiv meinen Verwandten und meinem Freund gegenüber war. Letztendlich habe ich meine Arbeitsstelle verloren, da ich einige Kritikpunkte von meiner Chefin nicht akzeptieren wollte. Jetzt habe ich eine neue Arbeitsstelle gefunden und vor kurzem für zwei Tage wieder ausgefallen, weil ich in der Nacht davor die ganze Zeit ohne Grund geweint habe.
Ich war schon ein paar Mal mit meinen Beschwerden bei verschiedenen Hausärzten. Die eine hat mich mit der Diagnose "Mittelgradige depressive Episode" an die Psychiatrie geschickt. Der andere Hausarzt (da ich vor kurzem umgezogen bin) hat mir Agnucaston (Pflanzliches Arzneimittel bei Regelbeschwerden) vorgeschrieben und zur Frauenärztin geschickt, die mich von dem Besuch in der Psychiatrie abgeraten und empfohlen hat, die Leinsamen regelmäßig zu essen, wodurch mein Hormonhaushalt vor meinen Tagen auszugleichen wäre. Meine Blut- und Hormonwerte sind alle in Ordnung.
Ich brauche dringend Hilfe und würde gerne erfahren, ob jemand schon was Ähnliches erlebt hat und letztendlich diesen Zustand erfolgreich bekämpfen konnte.
Ich habe keine Probleme im Privatleben. Ich bin mit meinem Freund komplett zufrieden, er unterstützt mich immer, wenn "die graue Woche" vorbeikommt. Meine Verwandten zeigen mir gegenüber auch viel Mitgefühl und Verständnis. Meine Arbeit bringt mir viel Freude und Spaß. Es ist mir aber sehr, sehr klar geworden, dass ich mit diesem Zustand alleine nicht zurechtkomme. Um das Ganze kurz zu fassen, ich sterbe einmal pro Monat im direkten Sinne (ich äußere ständig diesen Wunsch!!!) und erstehe danach wieder auf. Ich habe aber eine riesige Angst, dass diese Auferstehung einmal nicht mehr kommt und ich mich für das ganze Leben verliere...

Viele Grüße
Jaanee
 
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Liebe Jaanee,

du gehörst ganz dringend zu einem Psychiater der dir eine Therapie bei einem Psychologen verschreibt. Nach Schilderung deiner Symptome würde ich auch sagen, du hast eine Depression und diese gehört behandelt.

Niemand hier kann wirklich eine Diagnose stellen. Manchmal liegen die Ursachen nämlich auch nicht an der Psyche, sondern an körperlichen Dingen.
Der Psychiater wird höchstwahrscheinlich ein Schädel CT oder MRT anordnen, eine Blutuntersuchung machen (oft kommen Depressionen nämlich von einem Vitamin B12 Mangel) und noch ein paar andere Dinge. Den Psychologen wirst du brauchen, sollte es tatsächlich eine seelische Erkrankung sein.

Der erste Schritt, nämlich den sich tatsächlich Hilfe zu suchen und das nicht nur anonym im Internet zu tun, ist der Schwerste. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Aber glaub mir, es zahlt sich aus. Und desto früher du Hilfe bekommst, desto größer sind die Chancen, dass dir auch langfristig geholfen werden kann.
 
Hallo Catlady,

vielen Dank für Deine ausführliche Nachricht.

Ich habe mir schone einen Termin ausgemacht und zwar bei der Heilpraxis, in der die Psychotherapie angeboten wird.

Einen guten Psychiater zu finden, ist schwer. Ich habe eine Klinik angerufen und wollte dort einen Termin ausmachen, mir wurde gesagt, dass ich in die niedergelassene Praxis muss. Jedoch vertraue ich den Praxisärzten nicht so gut.

Ich versuche mein Glück zunächst mit der Heilpraktikerin, da ich momentan keine Medikamente einnehmen möchte. Die Leistungen der von mir ausgesuchten Heilpraktikerin soll ich leider aus eigener Tasche bezahlen.

Viele Grüße
Jaanee
 
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ich sterbe einmal pro Monat im direkten Sinne (ich äußere ständig diesen Wunsch!!!) und erstehe danach wieder auf.

Hallo Jaanee:)

diese Beschreibung kenn ich nur zu gut. Jahrelang bin ich einmal im Monat gestorben
und ("erfolgreich" ) wieder auferstanden.

Aus Erfahrung weiss ich, dass es dafür einen guten Grund gibt.
Bei mir war es die Trauer um ein Kind, das ich nicht zur Welt bringen konnte und unter
sehr unangenehmen Umständen drumherum, die dann tot geschwiegen werden mussten.

Ist bei dir ähnlich ein Trauma vorhanden- vllt. verdrängt? Es gibt keine grundlosen Tränen-
die Seele und die Psyche sind schlau.

Vllt. fällt dir selbst dazu etwas ein im stillen Kämmerlein .....

Lieben Gruss
Lorelei
 
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