Was hilft eures Wissens gegen Rückenschmerzen, welche Erfahrungen habt ihr?

rotznase

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Ich starte das mal, weil’s mich seit dem Frühjahr ziemlich beschäftigt: Rückenschmerzen. Nicht konstant schlimm, aber so, dass es nervt – mal zieht’s im unteren Rücken, mal ist’s eher die Schulterpartie. Und ja, mir ist klar, dass man da ganzheitlich rangehen muss – Haltung und Bewegung spielen einfach zusammen.

Was ich aber echt mühsam finde, ist dieses „Mach einfach XYZ und dann wird’s schon“. Funktioniert bei mir nicht. Ich merk, wie sehr mein Rücken auf Kleinigkeiten reagiert – falsches Sitzen, zu wenig Ausgleich, manchmal auch einfach Stress. Wenn ich mal wirklich dranbleib (leichte Übungen, bewusster bewegen), dann wird’s besser. Aber das Durchhalten ist halt die eigentliche Challenge.

Bin gespannt, wie das bei euch ist – was hat euch wirklich was gebracht? Oder was war eher Frust, obwohl’s überall empfohlen wird?
 
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Sei mir nicht böse aber wenns dann an der Umsetzung scheitert, wird sich im Endeffekt nichts ändern. Verstehe nicht ganz was du willst? Du willst zwar Tipps und scheinst auch selbst zu wissen was einen Einfluss hat, weißt aber jetzt schon, alles was dir helfen kann, machst du so und so nicht auf lange Sicht.
Na wie soll dann etwas besser werden?

Wenn du jetzt einmalig etwas ändern willst und du dir davon eine Besserung erhoffst, dann wechsle die Matratze, kauf dir einen neuen Schreibtischsesseln, eventuell auch einen höhenverstellbaren Schreibtisch, geh zum Orthopäden und schau ob die Einlagen für die Schuhe benötigst. Das sind jetzt die Sachen, die mir spontan einfallen, bei dem man nur einmalig etwas ändern müsste.

Du wirst aber nicht drumrum kommen deinen Rücken und Rumpf zu stabilisieren. Heißt, Muskulatur aufbauen. Das funktioniert nicht einmalig und über Nacht. Ist dein Rücken schon geschädigt und ist es nicht nur ein Problem mit der Haltung, wirst du dich anders ernähren müssen oder Welldisc etc. nehmen um die Kollagenbildung zu fördern. Dann können sich bis zu einem gewissen Grad auch wieder die Bandscheiben etwas erholen. Vielleicht ist auch Wärme etwas förderlich, Massagen, Chiropraktiker,...

Wenn manw eiß für was man etwas tut, dann muss man doch auch die Motivation aufbringen können, es läner durchzuziehen. Was wäre denn die Alternative?
 
Ich kenn das von meinem Mann, aber um die Übungen wirst nicht herum kommen. Am besten in den Alltag einbauen zB wenn man am Schreibtisch sitzt
 
@EmiliaB: Ja, fairer Punkt – und ich bin da null beleidigt, echt nicht. Im Gegenteil, ich find’s sogar gut, wenn mal jemand Tacheles redet. Ich glaub, mein Dilemma ist eher dieses: Ich weiß im Kopf, was Sache ist – aber mein Alltag, meine Energie, meine Prioritäten hinken halt oft hinterher. Und das frustriert mich am meisten.

Die Sache mit den einmaligen Änderungen klingt auf den ersten Blick verlockend – Matratze, Schreibtisch, Schuhe, das sind Sachen, die ich noch nie so richtig ernst genommen hab. Vielleicht ein Denkfehler. Darf ich fragen: Hast du bei dir selbst oder im Umfeld erlebt, dass so ein einzelner Switch (z. B. höhenverstellbarer Tisch) wirklich einen nachhaltigen Unterschied gemacht hat? Oder war das eher so ein „Nice to have, aber der Gamechanger war’s nicht“?

Und noch was: Das Mittel – hast du das selbst ausprobiert oder ist das eher so ein „gehört, dass...“? Bin da vorsichtig, weil ich nicht so der Supplement-Typ bin, aber neugierig bin ich trotzdem.

@Margit: Das mit dem „einbauen im Alltag“ klingt so logisch und vernünftig – und ich scheiter genau daran. Ich check das bei mir nicht. Ich steh vorm Wasserkocher und denk mir: „Hey, perfekt für zwei Mobilisationsübungen“ – und dann... mach ich’s halt doch nicht. Vielleicht braucht’s da wirklich so eine Art Gewohnheitsanker.

Wie macht das dein Mann konkret? Also – hat er z. B. eine feste Mini-Routine oder macht er’s nach Gefühl? Und wie lang hat’s gedauert, bis das zur echten Gewohnheit wurde? Ich such grad nicht die eine Übung, sondern eher einen echten, kleinen Alltagshack. Bin für alles offen – auch für scheinbar absurde Dinge, wenn sie funktionieren.
 
Wenn es um mich selbst geht dann habe ich eher einen Schritt in die falsche Richtung gemacht. Meine alte Matratze war durchgelegen und hat die besten Jahre leider hinter sich gehabt. Also neue gekauft. Die hat es aber nicht wirklich besser gemacht. Bin da eher am überlegen ob ich nochmal eine neue Matratze kaufen sollte.

Mein Vater hat ziemliche Probleme mit dem Rücken gehabt. Früher als er noch gearbeitet hat durch das viele schwere Heben. Er hat viel machen müssen. Leider erst zu spät angefangen mit all den Maßnahmen. ist da mal was kaputt, bekommt man es nur schwer wieder ganz in Ordnung. Da gehts dann nur mehr darum das wieder so halbwegs hinzubekommen. Das hat dann auch bedeutet, viele Übungen, Ernährung umstellen. mehrere Wochen Welldisc nehmen, lernen wie man schwer hebt. Das klingt halt einfach und man weiß es auch, denkt sich dann aber oft, das eine Mal wird schon nicht schaden. Man spürt halt auch nichts bis es dann im Alter doch ein Problem wird:)

Wenn du dir unsicher bist, frag mal in der Apotheke nach. Da werden sie dir sicherlich zuerst genau diese Dinge empfehlen. Natürliche Mittel, Wärmepflaster,... und sie werden dir auch sagen, man soll einige Übungen machen.
 
Das mit deinem Vater geht mir grad richtig rein – weil ich genau davor Angst hab. Dass ich jetzt halt ein bissl rumprobiere, halbherzig, und es mir dann irgendwann richtig auf die Füße fällt. Diese „das eine Mal wird schon nicht schaden“-Nummer kenn ich halt auch zu gut. Und plötzlich ist’s dann nicht mehr nur ein Ziehen, sondern was Chronisches.

Wegen des Mittels: Weißt du noch, wie lang dein Vater das genau genommen hat? Und ob er’s gut vertragen hat? Wärmepflaster hab ich mal probiert, aber da war’s eher so „nettes Gefühl, aber nix Langzeit“. Hattest du selbst mit den natürlichen Sachen mal Erfolg?

Und Matratze: Ich überleg grad ernsthaft, ob ich mir einfach mal 2–3 Wochen testweise so ein Modell leih oder gebraucht krieg, bevor ich wieder Geld rauswerf. Hattest du beim Kauf auf irgendwas Konkretes geachtet (Härtegrad, Zonen etc.) oder einfach „klingt gut, nehm ich“?
 
Klingt jetzt sehr hart aber das muss es nicht. Jeder hat es ihm gesagt, er hätte auch nicht müssen, hats aber trotzdem getan. Gleichzeitig Null vorgesorgt - da bekommt man dann die Rechnung präsentiert.
Je früher du damit anfängst desto besser. Lieber nicht zu lange warten, das wird nicht weggehen nur weil die Zeit vergeht.

ja das hat er gut vertragen, das waren mehrere Wochen, Monate sogar. Er hat es vor einer OP genommen und halbwegs wieder gehen zu können. Wärme hilft nur temporär, nix was die Situation generell verbessert, nimmt nur Spannungen.
Ganz generell habe ich mit natürlichen Mitteln schon viele gute Erfahrungen gemacht. Im Grunde meine erste Anlaufstelle bei Beschwerden jeder Art. Ich nehme da nicht gleich irgendwelche Medikamente.

Ich würde eher mal ins Fachgeschäft gehen und analysieren lassen welche Matratze man braucht und dann viel Zeit nehmen um die Matratzen auszuprobieren. Würde mir da nicht jedes Monat neue Matratzen schicken lassen, das wäre mir zu umständlich.
Ich habe es leider nach Gefühl gemacht, scheint aber nicht das richtige Gefühl gewesen zu sein:)
 
Das mit dem „nicht warten“ nehm ich mir grad echt zu Herzen – klingt so simpel, aber ich merk ja selbst, dass das Thema nicht von allein verschwindet, egal wie sehr man’s verdrängt.

Und hat dein Vater die Einnahme damals einfach auf eigene Faust gestartet oder in Absprache mit Arzt/Physio? Ich frag, weil ich oft das Gefühl hab, dass die Empfehlungen da sehr auseinandergehen.

Wegen Matratze: Wenn du sagst „analysieren lassen“ – meinst du so eine richtige Liegeanalyse mit Messgerät und Testliegen im Laden, oder eher, dass man sich von geschultem Personal beraten lässt?

Und hat dein Vater – oder du – mal bewusst ein Kombipaket probiert, also Matratze plus Sitzplatzanpassung, oder immer nur einzelne Baustellen angegangen?
 
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Und hat dein Vater die Einnahme damals einfach auf eigene Faust gestartet oder in Absprache mit Arzt/Physio? Ich frag, weil ich oft das Gefühl hab, dass die Empfehlungen da sehr auseinandergehen.
Wurde ihm damals vom Arzt empfohlen. Dann sogar nochmal in der Apotheke zu Welldisc nachgefragt. Da gabs auch nur positive Stimmen dafür. Also hat er es genommen. Aber was man bedenken muss - nicht nur als einzige Maßnahme. Gleichzeitig muss man schon auch andere Dinge ändern. Das kann immer eine Hilfe sein, aber einzige Lösung ist das bestimmt nicht.
Wegen Matratze: Wenn du sagst „analysieren lassen“ – meinst du so eine richtige Liegeanalyse mit Messgerät und Testliegen im Laden, oder eher, dass man sich von geschultem Personal beraten lässt?
Schau dir mal an wie alt deine Matratze ist und was für eine Matratze das ist. Dann kann man ja den Lebenszyklus so einer Matratze googeln. Ist man da weit drüber, würde sich mal anbieten etwas neues zu suchen. Aber dann eben gleich analysieren lassen welche man braucht (Härtegrad, Typ, etc.) Wenn das Fachpersonal kann, super. Glaube diese Analysen mit Messgerät sind dann eher so Schlafanalysen. Geräte hätte ich dabei jetzt noch keine gesehen. Da schaut man sich die Körperhaltung beim Schlafen an und ob es die passende Matratze ist.
Und hat dein Vater – oder du – mal bewusst ein Kombipaket probiert, also Matratze plus Sitzplatzanpassung, oder immer nur einzelne Baustellen angegangen?
Nein, alles zusammen gemacht. Anfangs die Motivation ausgenutzt und viele Sachen auf einmal geändert.
Wie schauts mit Massage aus?
Kann man auch machen. Die sollten dann aber wissen was sie machen. Da kann man auch viel kaputt machen wenn man zu jemanden geht, der sich nicht auskennt.
Würde da beispielsweise von diversen asiatischen Massagen abraten. Dann stellt sich eine 40kg Frau auf deinen Rücken und geht spazieren. Da bezweifle ich sehr, dass es eine Hilfe ist bei Rückenschmerzen.
 


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