Zu viele unnötige Gedanken?

Hallo ihr lieben Frauen, ich bin neu hier und freue mich ein Teil dieses Forums sein zu dürfen. Ich weiß gar nicht so recht wo ich anfangen soll. Erst mal zu mir ich bin 33 Jahre jung, Mama eines fast 3 jährigen Sohnes und bin seit fast 5 Jahren mit meinem Partner zusammen. Die ersten beiden Jahre mit ihm waren ein Traum, wir haben wirklich nie gestritten, es war so harmonisch und wir haben alles miteinander unternommen. Haben uns täglich gesehen und es war immer alles fein. Dann wurden wir Eltern und es drehte sich alles. WIr durften erst mal in die Rolle wachsen und es kam oft zu auseinandersetzungen, da einfach verschiedene Welten aufeinanderprasselten wer wie viel Zeit mit dem Kind zu verbringen hat. Er hatte einen sehr abwesenden Vater und ja er war auch sehr abwesend mit der Ausrede, er wüsste nicht was er mit dem Kind anstellen sollte. Ich absolut im mental load. Seitdem der kleine 2 Jahre ist wurde es etwas besser, aber das meiste hängt natürlich an mir. Worauf ich aber hinaus will ist das ich das Gefühl habe wir als Paar das kommt einfach sowas von zu kurz..Mein Partner zockt abends lieber in seinem Büro, schließt sogar die Tür ab damit er ungestört ist. Ich bringe den kleinen ins Bett mache Abendprogramm und dann wünschte ich mir Zet mit meinem Partner zu verbringen. Naja manchmal passiert das auch aber seit einiger Zeit sind die Abende eher im Single Modus. Ich würde gerne mal wieder reden, aber irgendwie gibt es nichts zu reden,. Tieferen Gesprächen weicht er komplett auf, er fragt nicht wie es mir geht und zeigt so auch kein Interesse an mir. Manchmal kuscheln wir und er albert mit mir rum und ich denke jaaaa es geht wieder bergauf und dann...das gleiche von vorne. Er sagte mal zu mir das er Ruhe braucht um Energie zu tanken um für den kleinen da sein zu können. Wenn wir mal nur zu zweit unterwegs sind ist es auch wieder harmonisch. Ich weiß einfach nicht wie es weitergehen soll. Geht das irgendwann vorbei und kommen sich Paare wieder näher wenn die Kinder älter sind? Ich liebe diesen Mann sehr, manchmal denke ich mir nur ob ich aleine glücklicher wäre denn dann hätte ich diese enttäuschungen nicht mehr. Beim Gedanken ihn zu verlasseen muss ich alllerdings immer weinen...er ist mir wirklich wichtig und ich wünsche mir so sehr das wir wieder mehr zueinander finden. Nur können wir einen anderen menschen niemals ändern nur uns in der Situation...vielleicht kennt jemand solch eine ähnliche Situation und möchte sie mit mir teilen. Danke für alles

Es fällt mir schwer dir zu antworten, denn ich möchte dich nicht mit meinen Worten verletzen. Ich versuchs mal ganz vorsichtig.

Wie hast du diese zwei Jahre bloss überstanden? Du warst dann ja quasi alleinerziehend? Und warum kann er seinen Sohn nicht wenigstens am Abend ins Bett bringen, ihm was vorlesen, kuscheln? Das ist ja alles keine Raketenwissenschaft, das bringt selbst ein Teenager? Wozu habe ich einen Partner wenn der mir nicht beisteht in dieser anspruchsvollen Zeit? Und auch Windeln wechseln schafft jeder Mann? Wie soll denn eine Bindung zu seinem Sohn entstehen?

Und auf das zweite bist du eh schon selber drauf gekommen: wärst du nicht alleine besser dran? Bist du sicher, dass das Liebe ist und nicht Abhängigkeit oder Ängste vor dem Alleinsein oder finanziellen Problemen?

lg
Margit

Alles gut. Du kannst ganz frei sein indem was du denkst ich bin ziemlich resistent. Danke für deine Gedanken. Ich liebe diesen Mann wirklich sehr, weil er eben auch Seiten an sich hat die einfach wundervollen sind. Es ist keine Angst vor dem alleine sein oder finanzieller Schutz etc. Da sind wirklich tiefe Gefühle. Ich habefür mich entschieden jetzt mal in die Beobachtungen Rolle zu gehen ohne zu werten und schaue mal was ich alles wahrnehmen kann.

Sarabi schrieb:

Hallo ihr lieben Frauen, ich bin neu hier und freue mich ein Teil dieses Forums sein zu dürfen. Ich weiß gar nicht so recht wo ich anfangen soll.

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Danke, dass du so offen deine Situation schilderst, das ist schon ein wichtiger erster Schritt. Manche Paare erleben nach der Geburt eines Kindes eine Verschiebung: Plötzlich steht das Kind im Mittelpunkt, der Alltag wird stressig, unterschiedliche Vorstellungen von Erziehung und Verantwortung belasten die Beziehung. Dass dein Partner abends seine Ruhe braucht, ist in gewisser Weise schon verständlich, aber gleichzeitig merkst du, dass eure Paarzeit zu kurz kommt und das Gefühl, allein für den emotionalen Teil zuständig zu sein, kann sehr frustrierend sein.

Wichtig ist, dass ihr bewusst Zeit als Paar einplant: kleine Rituale, feste Abendtermine oder auch nur 15–30 Minuten, in denen ihr redet, kuschelt oder etwas gemeinsam macht, können schon etwas helfen.
Manchmal hilft es, das Problem gemeinsam von außen betrachten zu lassen, Paarberatung kann sehr wertvoll sein, gerade wenn man sich wieder annähern möchte, aber die Muster festgefahren sind.