Ja, hab ich. Seit meiner frühesten Kindheit schon. Danke, Papa!
Genaugenommen will ich einfach ein bisschen darüber quatschen, vielleicht wird mir einiges ein wenig klarer, wenn ich es geschrieben sehe.
Im Prinzip ist es so, dass ich jeden Tag vor irgendetwas Angst habe. Manchmal ist es sogar so, dass ich heute vor etwas Angst habe, was vor vielleicht 3 Tagen noch kein Problem war. Genauso kann heute etwas für mich okay sein, wo ich vorgestern noch heulend zusammengebrochen wäre. Ich weiß, dass es sehr wichtig für mich ist, dass ich selbst diesen Wahnsinn akzeptiere. Akzeptieren in dem Sinne, dass ich einsehe, dass ich andere Grenzen habe, als andere Menschen. Dass es Situationen gibt, in denen ich ein bisschen Hilfe oder Zuspruch brauche, während andere, "gesunde" Menschen, von Vornherein keine Probleme haben.
Diese Situationen, wovon rede ich eigentlich? Einfache Situationen. Alltägliches. Einen Gasherd anmachen, einen Topf für die Suppe aussuchen, die Fische füttern, Wäsche aus dem Trockner holen. Alles Dinge, die ich jetzt von alleine nicht zustandebringen könnte. Eher würde ich vorher heulend zusammenbrechen und überlegen, wie ich mich am besten umbringe.
Zurück zum akzeptieren. Wenn man solch eine Störung akzeptiert, wird es leichter. Ich neige oft dazu, mich unter Druck zu setzen, dann glaube ich, ich müsste unbedingt all das schaffen was jeder normale mensch auch kann, ich müsste all das können, was andere von mir erwarten. Schlimme Momente. Ich wäre gern ein wenig stärker, es ist aber schwer, etwas zu bekämpfen, was praktisch fast jeden Tag seine Form verändert. Die Angst an sich lässt sich absolut nicht logisch erklären. Wäre es so, dass ich einfach fest vor irgendetwas Angst hätte, dann wäre des Rätsels Lösung einfach. Mich müsste einfach jemand an die Hand nehmen, mir die Sache zeigen und ganz ruhig erklären und dann würde ich die Angst verlieren und mit dieser einen Sache keine Probleme mehr haben. Aber die Angst verändert sich. Wenn man mir heute zeigt, wie man den Gasherd anmacht und ich das auch schaffe, dann ist für heute die Angst weg. Aber übermorgen ist sie dann wieder da.
Es ist auch keine einfache Angst, sondern sie lähmt richtig. Zu allem, was mit der Sache, vor der ich Angst habe, zu tun hat, bin ich nicht mehr in der Lage. Mein Körper gehorcht nicht mehr, ich schaffe die letzten Schritte nicht mehr zum Gasherd, Trockner, oder Schrank mit den Töpfen. Ich bleibe wie festgewurzelt stehen und komme nicht mehr weiter. Wenn ich in solchen Situationen dann noch jemanden habe, durch den ich mich unter druck gesetzt fühle, dann gehen alle lichter aus und ich bin für den rest des tages ein kleines heulendes häufchen elend.
Durch menschen unter druck gesetzt fühlen?
Die Menschen um mich herum gehen mit mir um, als wäre ich ein normaler mensch. Ich humple nicht, ich habe keine Augenklappe, habe noch beide Hände und fahre nicht im Rollstuhl. Also kann ich das, was man so können sollte, was normal ist. Das sehen die Menschen um mich herum. Das glauben sie.
Dass ich psychisch total kaputt bin, das verstehen sie irgendwie nicht. ich war zwar 4 Monate im Krankenhaus und das definitiv nicht ohne grund, aber nun glauben sie, ich sei geheilt. 19 versaute Jahre lassen sich nicht in 4 Monaten heilen. Kaum war ich draußen, startete meine Mutter total durch. Familienabende, Feiern zu denen ich gehen musste obwohl ich tierisch angst vor den anderen leuten hatte und dort die ganze zeit die tränen unterdrücken musste, situationen die mich total überforderten, situationen die mich tierisch verletzten oder einengten, bereits eine woche nachdem ich aus der klinik kam, war ich wieder genauso tief unten wie vor dem klinikaufenthalt und seitdem krieche ich auch auf den knien durchs leben.
Mein Partner scheint das auch nicht zu verstehen, dass ich vor den einfachsten Dingen Angst haben kann. Manchmal kommt es mir vor er meint ich sei einfach nur ein bisschen bequem. Ich habe zwar schon versucht, ihm das zu erklären und er zeigte auch verständnis, aber ...
wieso können menschen sich das nicht vorstellen? Dass jemand schwer krank sein kann, ohne dass man es ihm auf den ersten und zweiten blick ansieht?
Ich war gestern nicht am see um zu schwimmen. Alle denken, ich sei zu bequem. Ihr wisst den wahren Grund.
Ich bin es so leid mich ständig erklären zu müssen. Ständig erklären zu müssen dass ich eine Angststörung habe, dass dies und das nicht so einfach für mich ist. Dann kommt immer nur so ein Bullshit wie "Aach so ein quatsch, dies und das ist doch gar nicht so schlimm" ... Es wird runtergespielt. Immer und immer wieder.
Ich kann mir gut vorstellen, dass mein Partner sich das ganze Spektrum meiner Störung gar nicht richtig vorstellen kann, weil für ihn natürlich auch vieles selbstverständlich ist. Es ist auch schwer es zu begreifen, da es ja jeden tag anders ist. Ich müsste immer und immer wieder neu erklären, das macht mir angst, das will ich nicht machen, ich krieg gerade tierisch panik ...
Aber seit meiner Kindheit habe ich nicht nur diese Angststörung. Ich habe auch ein tierisches Problem damit, über diese Ängste zu sprechen. So wie ich plötzlich starr stehen bleibe und mich nicht bewegen kann, so kann ich plötzlich meine Kiefermuskulatur nicht mehr bewegen ...
ich möchte alleine kochen können, alles selbst problemlos putzen können, möchte mich um wäsche kümmern können und um tiere, und ich möchte arbeiten können. Ohne heulend zusammenzubrechen.
Ich bin ... nicht ... nur bequem ...
Genaugenommen will ich einfach ein bisschen darüber quatschen, vielleicht wird mir einiges ein wenig klarer, wenn ich es geschrieben sehe.
Im Prinzip ist es so, dass ich jeden Tag vor irgendetwas Angst habe. Manchmal ist es sogar so, dass ich heute vor etwas Angst habe, was vor vielleicht 3 Tagen noch kein Problem war. Genauso kann heute etwas für mich okay sein, wo ich vorgestern noch heulend zusammengebrochen wäre. Ich weiß, dass es sehr wichtig für mich ist, dass ich selbst diesen Wahnsinn akzeptiere. Akzeptieren in dem Sinne, dass ich einsehe, dass ich andere Grenzen habe, als andere Menschen. Dass es Situationen gibt, in denen ich ein bisschen Hilfe oder Zuspruch brauche, während andere, "gesunde" Menschen, von Vornherein keine Probleme haben.
Diese Situationen, wovon rede ich eigentlich? Einfache Situationen. Alltägliches. Einen Gasherd anmachen, einen Topf für die Suppe aussuchen, die Fische füttern, Wäsche aus dem Trockner holen. Alles Dinge, die ich jetzt von alleine nicht zustandebringen könnte. Eher würde ich vorher heulend zusammenbrechen und überlegen, wie ich mich am besten umbringe.
Zurück zum akzeptieren. Wenn man solch eine Störung akzeptiert, wird es leichter. Ich neige oft dazu, mich unter Druck zu setzen, dann glaube ich, ich müsste unbedingt all das schaffen was jeder normale mensch auch kann, ich müsste all das können, was andere von mir erwarten. Schlimme Momente. Ich wäre gern ein wenig stärker, es ist aber schwer, etwas zu bekämpfen, was praktisch fast jeden Tag seine Form verändert. Die Angst an sich lässt sich absolut nicht logisch erklären. Wäre es so, dass ich einfach fest vor irgendetwas Angst hätte, dann wäre des Rätsels Lösung einfach. Mich müsste einfach jemand an die Hand nehmen, mir die Sache zeigen und ganz ruhig erklären und dann würde ich die Angst verlieren und mit dieser einen Sache keine Probleme mehr haben. Aber die Angst verändert sich. Wenn man mir heute zeigt, wie man den Gasherd anmacht und ich das auch schaffe, dann ist für heute die Angst weg. Aber übermorgen ist sie dann wieder da.
Es ist auch keine einfache Angst, sondern sie lähmt richtig. Zu allem, was mit der Sache, vor der ich Angst habe, zu tun hat, bin ich nicht mehr in der Lage. Mein Körper gehorcht nicht mehr, ich schaffe die letzten Schritte nicht mehr zum Gasherd, Trockner, oder Schrank mit den Töpfen. Ich bleibe wie festgewurzelt stehen und komme nicht mehr weiter. Wenn ich in solchen Situationen dann noch jemanden habe, durch den ich mich unter druck gesetzt fühle, dann gehen alle lichter aus und ich bin für den rest des tages ein kleines heulendes häufchen elend.
Durch menschen unter druck gesetzt fühlen?
Die Menschen um mich herum gehen mit mir um, als wäre ich ein normaler mensch. Ich humple nicht, ich habe keine Augenklappe, habe noch beide Hände und fahre nicht im Rollstuhl. Also kann ich das, was man so können sollte, was normal ist. Das sehen die Menschen um mich herum. Das glauben sie.
Dass ich psychisch total kaputt bin, das verstehen sie irgendwie nicht. ich war zwar 4 Monate im Krankenhaus und das definitiv nicht ohne grund, aber nun glauben sie, ich sei geheilt. 19 versaute Jahre lassen sich nicht in 4 Monaten heilen. Kaum war ich draußen, startete meine Mutter total durch. Familienabende, Feiern zu denen ich gehen musste obwohl ich tierisch angst vor den anderen leuten hatte und dort die ganze zeit die tränen unterdrücken musste, situationen die mich total überforderten, situationen die mich tierisch verletzten oder einengten, bereits eine woche nachdem ich aus der klinik kam, war ich wieder genauso tief unten wie vor dem klinikaufenthalt und seitdem krieche ich auch auf den knien durchs leben.
Mein Partner scheint das auch nicht zu verstehen, dass ich vor den einfachsten Dingen Angst haben kann. Manchmal kommt es mir vor er meint ich sei einfach nur ein bisschen bequem. Ich habe zwar schon versucht, ihm das zu erklären und er zeigte auch verständnis, aber ...
wieso können menschen sich das nicht vorstellen? Dass jemand schwer krank sein kann, ohne dass man es ihm auf den ersten und zweiten blick ansieht?
Ich war gestern nicht am see um zu schwimmen. Alle denken, ich sei zu bequem. Ihr wisst den wahren Grund.
Ich bin es so leid mich ständig erklären zu müssen. Ständig erklären zu müssen dass ich eine Angststörung habe, dass dies und das nicht so einfach für mich ist. Dann kommt immer nur so ein Bullshit wie "Aach so ein quatsch, dies und das ist doch gar nicht so schlimm" ... Es wird runtergespielt. Immer und immer wieder.
Ich kann mir gut vorstellen, dass mein Partner sich das ganze Spektrum meiner Störung gar nicht richtig vorstellen kann, weil für ihn natürlich auch vieles selbstverständlich ist. Es ist auch schwer es zu begreifen, da es ja jeden tag anders ist. Ich müsste immer und immer wieder neu erklären, das macht mir angst, das will ich nicht machen, ich krieg gerade tierisch panik ...
Aber seit meiner Kindheit habe ich nicht nur diese Angststörung. Ich habe auch ein tierisches Problem damit, über diese Ängste zu sprechen. So wie ich plötzlich starr stehen bleibe und mich nicht bewegen kann, so kann ich plötzlich meine Kiefermuskulatur nicht mehr bewegen ...
ich möchte alleine kochen können, alles selbst problemlos putzen können, möchte mich um wäsche kümmern können und um tiere, und ich möchte arbeiten können. Ohne heulend zusammenzubrechen.
Ich bin ... nicht ... nur bequem ...