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AW: Gleichberechtigung??!!


Ich bin auch klar für Gleichberechtigung, allerdings sehen _viele Frauen nicht ein, dass diese Gleichberechtigung auch Nachteile mit sich bringt.

Gleichberechtigung hätte (vor Guttenbergs Reform) auch bedeutet, dass Frauen sich genauso für den Wehr- oder Zivildienst verpflichten müssen wie Männer. Ist das gerecht ? ...

Gehen wir von einer Frau aus, die körperlich und psychisch gesund ist, kinderlos, Alter 20 Jahre, .. wieso soll die nicht eingezogen werden ? (Ich bin selber gegen die Wehrpflicht, keine falsche Propaganda herauslesen.)


Und ja, in puncto Gehältern gibt es ncoh immer ganz eindeutig, das belegen Gender Studies (zum Beispiel in diesem Buch: http://www.diplom.de/Fachstudie-12269/Gehaltsstrukturen_in_Deutschland.html), klare Unterschiede, die die Frauen benachteiligen.


Andererseits muss man dazu auch mal klar sagen, dass sich zu wenig Frauen durchsetzen _KÖNNEN. Sehr viele akzeptieren zu schnell und kämpfen nicht für ihre Rechte.


Meine Freundin beispielsweise, BWL-Studium mit 1,2 abgeschlossen, vierjährige Berufserfahrung (in dieser Firma seit zweieinhalb Jahren) und diverse Praktika, auch im Ausland absolviert.

Einer ihrer männlichen Kollegen kam später dazu (ist jetzt seit etwa zwei Jahren in der Firma), gleiche Position, ähnliche Qualifikation, und _verdient trotzdem mehr als sie.


Warum !? .. Weil er sich nicht damit abgefunden hat, dass seine Überstunden (welches Limit da gesetzt ist, ist mir nicht bekannt) nicht bezahlt werden.

Sie schon.

Sie hat sich zwar immer beschwert (mir gegenüber, iohren Freunden und ihrer Familie gegenüber, dem Chef gegenüber auch einmal, als sie wirklich in Rage war, ABER:) sie hat die Kurve nicht gekriegt, mal ein Vieraugengespräch mit ihrem Chef einzufordern, in dem sie sachliche Argumente anbringen kann. Sie hats einfahc zu schnell akzeptiert.

So beschwert sie sich weiterhin, der Kollege, der sich durchgeboxt hat, verdient weiterhin mehr Geld als sie, und der Chef schert sich einen Dreck darum ... sind ja alle zufrieden ...


Wer wirklich etwas ändern will an seiner Situation, muss auch was dafür tun. Und nicht sagen "Ach, geht ja auch so" ... ich möchte behaupten, dass viele Frauen zu schnell kleinbei geben.

Und wer das tut, der darf sich dann auch nicht beschweren.


Was diese Eva Herman-Debatte angeht. Puh, bah, ne, niemals.

Frauen gehören _NICHT hinter den Herd, und es ist auch nicht vorrangig ihre Aufgabe, den Nachwuchs zu erziehen.

Dass Babys die Mutter mehr brauchen als den Vater, ist akzeptiert, aber ab dem Kleinkindalter können genausogut die Väter zu Hause bleiben. (Erfreulicherweise gibt es viele, die das auch tun.)


Zur allgemeinen Gender-Diskussion:

Hier darf man nicht zu schnell pauschalisieren, in verschiedenen Kulturkreisen gelten eben unterschiedliche Rollenverteilungen.

Wenn beide damit leben können, ist es in Ordnung (und es gibt viele Frauen, die sich in ihrer "NUR" Hausfrau- und Mutter-Rolle sogar wohlfühlen, auch wenns für Außenstehende nicht verständlich ist).

Wenn die Frau sich mit ihrer unterdrückten Rolle (hierzu: in Mittal- und Südamerika sieht es oft auch genau andersherum aus: Die Frau, also die Familienälteste hat das Sagen, die anderen spuren.) nicht abfinden kann, sollte ihr die Möglichkeit gegeben werden, aus dieser Situation herauszukommen.


Keine Zwangsverheiratungen (hier muss man aber _auch wieder sehen, dass auch junge Männer dazu gezwungen werden!), keine Verstümmelungen (/Mädchenbeschneidung), keine _zwanghafte(pro Religionsfreiheit! Wer sich verschleiern will, sollte das auch dürfen, siehe "Kopftuchtragen in Deutschland") Verschleierung, keine Gewalt, keine Vergewaltigungen, Wahlrecht, Meinungsfreiheit, Recht auf Studienplätze, Recht auf Arbeit, Recht auf gleiche Gehälter, undundund ...


Schwarzer, deBeauvoir, .. haben nur die Grundsteine gelegt, darauf aufzubauen, ist unser Privileg.


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