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Mir ist zu licht zum Schlafen

von Ludwig Achim von Arnim


    Mir ist zu licht zum Schlafen,

    Der Tag bricht in die Nacht,

    Die Seele ruht im Hafen,

    Ich bin so froh erwacht.


    Ich hauchte meine Seele

    Im ersten Kusse aus,

    Was ist's, daß ich mich quäle

    Ob sie auch fand ein Haus.


    Sie hat es wohl gefunden

    Auf ihren Lippen schön,

    O welche sel'ge Stunden,

    Wie ist mir so geschehn!


    Was soll ich nun noch sehen?

    Ach, alles ist in ihr.

    Was fühlen, was erflehen?

    Es ward ja alles mir.


    Ich habe was zu sinnen,

    Ich hab', was mich beglückt:

    In allen meinen Sinnen

    Bin ich von ihr entzückt.




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