Auf Thema antworten

Hallo Omi!


Mir ist bewusst, dass man mir da nicht direkt helfen kann. Es war viel mehr auch ein Bedürfnis, ein wenig darüber zu schreiben.

Gestern ging es mir sehr schlecht, kurz davor hatte ich meinen Arm minutenlang in eiskaltes Wasser gelegt um ihn zu betäuben um ... ja, man kann es sich denken. Ich habs nicht so recht geschafft und da musste sehr viel raus irgendwie ...


Danke für deine Antwort und danke für dein Verständnis.


Ja, es scheint niemand nachvollziehen zu können ... auf Arbeit ist ja soweit alles optimal, und dass ich da dann angstzustände habe, hyperventiliere, weine, weil ich da nicht hin will, nicht kann, das versteht niemand so recht ...


Ich hab schon immer versucht, nach Hilfe zu suchen, wenn ich merkte, dass ich es gerade nicht mehr alleine schaffe. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass jene Hilfe mir jemals auch wirklich geholfen hat, meistens war ich dann nur frustriert und ging einfach nicht mehr hin. ich hab mich von anfang an nicht ernstgenommen gefühlt.


mit nicht ganz 16 hatte ich einen selbstmordversuch. als meine mutter mich ins krankenhaus brachte und erzählte was ich gemacht hatte, standen die ärzte da und lachten ... sie lachten, einfach so. und während sie mir medikamente und flüssigkeit einflößten, machten sie sich darüber lächerlich, dass es so, wie ich es gemacht hatte, nicht funktioniert hätte, ich hätte es mir sparen können etc.

man brachte mich auf die kinderstation in ein zimmer mit zwei kleinen kindern, weil ich noch 15 war. erst am nächsten tag bekam ich einen eigenen raum ... während den drei tagen dort hat sich keiner um mich gekümmert, mir wurde nur das essen gebracht, mehr nicht. danach meinte ein psychologe, mir erzählen zu müssen, dass jeder mensch mal depressionen hat und dass dies nichts schlimmes sei und ich solle mir da nicht so viel draus machen. man brachte mich zwar in eine psychiatrische klinik, die leute dort wollten mich aber nicht haben, weil sie keinen platz mehr hatten. aber ich solle doch in drei monaten nochmal vorbeischauen ...

das hatte mich irgendwie - okay, übertreiben wir mal maßlos - traumatisiert. ich vertraue ärzten nicht mehr und fühle mich unverstanden. leider hat sich das bis heute weiterhin immer wieder bestätigt. wahrscheinlich erscheine ich denen nicht verrückt genug, zu vernünftig, zu normal ... wer weiß ... vielleicht sehe ich auch einfach zu erwachsen aus, nicht hilfebedürftig genug ...


Stationäre Therapie ... daran hab ich schon paar mal gedacht, aber dann kommen wieder die gedanken, ach, die ärzte nehmen mich doch eh nicht ernst, wahrscheinlich nehmen sie mich nichtmal bei sich auf und wenn sie mich aufnehmen dann pumpen sie mich nur mit medikamenten voll und helfen mir nicht ...


ich wünschte, ich könnte auf ärzte treffen, die mir wirklich helfen wollen und mich ernst nehmen ...


mir wurde schon von einem internetbekannten geraten, ich solle abends mal beim notruf anrufen und sagen, ich habe massive selbstmordgedanken und schaff es nicht mehr alleine. in einer großstadt wie meiner würde dann ein psychologe entscheiden ob die mich aufnehmen oder nicht ...


ich kann mir vorstellen eine stationäre therapie zu machen, aber irgendwie habe ich angst davor ... was ist, wenn die dort wiedre so sind wie alle anderen? wenn da wieder nur so geldverdienende zombies rumlaufen, wenn ich wieder nur völlig frustriert rausmarschiere ...


Zurück
Oben