Welche Wärmepumpe für neues Haus – hat vielleicht jemand Erfahrungen?

blue-lilly93

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Hi zusammen :)
meine Patentante und ihr Mann wollen in den nahen Zukunft das Projekt Hausbau angehen und sind jetzt schon viel am überlegen, was sie sich wünschen, auf was sie verzichten können etc. Großes Thema ist naturgemäß auch die Heizung. In ihrer bisherigen Wohnung, in der sie seit gut 7 Jahren leben, gibt’s eine Gastherme. Das möchten sie aber eigentlich nicht mehr, auch wenn es technisch nie Probleme gab. Aber ich denke das letzte Jahr mit den schwankenden Preisen und der nach wie vor instabilen Situation war da ein Aha-Moment.

Jedenfalls überlegen sie jetzt in Richtung Wärmepumpe, weil man da ja auch so viel in den Medien liest momentan. Allerdings wissen sie selbst noch nicht sehr gut Bescheid, haben noch keine Beratung ausgemacht, weil das ja eh alles noch etwas in der Zukunft liegt. Ich habe versprochen ihnen mal ein paar Fakten zusammenzutragen und dachte mir, ich frage neben meiner Google Recherche auch mal hier im Forum nach Erfahrungswerten.

Hat hier jemand bereits mit Wärmepumpe neu gebaut oder ist vielleicht gerade dabei? Welche Anbieter sind denn empfehlenswert und welche Sorte Wärmepumpe hat eurer Meinung nach Vorteile? Wie sieht es preislich aus? Freue mich über jeglichen Input, nachdem ich selbst auch eher ein Laie bin und mich da gerade erst einlese.
 
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Hallo! Meine Eltern haben sich vor zwei Jahren ihren Alterswohnsitz – ein kleines Haus – gebaut und ich habe ihnen etwas bei der Planung und Organisation des Ganzen geholfen. Daher habe ich einen Einblick in die Thematik. Grundsätzlich denke ich auch, dass eine Wärmepumpe derzeit die beste Heizungsart ist, wenn man neu baut. Wir werden alle früher oder später von fossilen Brennstoffen wegkommen müssen, so wie es derzeit ausschaut. Wenn man schon neu baut, sollte man das auf alle Fälle berücksichtigen – auf eine Wärmepumpe zu setzen ist da sicher eine gute Wahl. Meine Eltern sind auch super zufrieden damit, weil sie eine Heizung haben wollten, die sie ohne viel Aufwand betreiben können. Man muss keine Brennstoffe einlagern, kein Holz für den Ofen stapelt oder ähnliches. Welche Art von Wärmepumpe dann die beste ist, ist eine sehr individuelle Frage. Erdbohrungen dürfen z.B. gar nicht überall durchgeführt werden und auch bezüglich des Grundwassers gibt es oft Vorschriften – da müsstet ihr erst prüfen, was im Fall deiner Patentante möglich ist. Daher ist es auch schwierig etwas zum Preis zu sagen. Ich würde euch empfehlen einen Beratungstermin beim Fachberater auszumachen. Soweit ich mitbekommen habe, sind die Wartezeiten derzeit ja sehr lang, daher denke ich, kann man mit einer Beratung beim Experten gar nicht früh genug dran sein. Wir sind auch Österreich und ich war damals mit meinen Eltern bei Vaillant in Wien. Die Beratung war wirklich gut. Es wurden alle Unterlagen meiner Eltern genau angeschaut, auf ihre Wünsche eingegangen und der Fachberater hat uns alles genau erklärt – egal wie oft wir nachgefragt haben :-p Das hat uns auch bei der Planung einen großen Schritt weitergebracht. Für die Vorabinfo könntest du in den Digitalen Showroom den die Firma auf ihrer Homepage hat, schauen. Da findet man auch ganz viele Infos und kann sich ein erstes Bild machen.
 
Vielen Dank für deine hilfreiche Antwort! :)
Jaa eben das ist auch genau die Überlegung die bei ihnen im Raum steht, dass sie weg wollen von fossilen Brennstoffen bzw. wir das vermutlich eh alle früher oder später müssen. Dann lieber gleich beim Bauen vorausschauend planen als dann später viel Geld in die Hand nehmen zu müssen um das nachzubessern. Außerdem schaut es mit den Förderungen aktuell ja auch ganz gut aus habe ich gehört.
Okay das mit den Erdbohrungen ist schon mal gut zu wissen. Wo fragt man denn da an, oder macht das eh der Heizungsbauer dann alles für einen? Wie war das bei euch damals, worauf hat eure Entscheidung basiert und was für eine Wärmepumpe habt ihr jetzt?
Der digitale Showroom ist ja tiptop, hab ihn mir gerade eben kurz angeschaut. Ziemlich cool das man da auch probehören kann :D den werd ich meiner Patentante definitiv weiterempfehlen. Und ja, vielleicht ist es wirklich am besten wenn wir uns da gleich um einen Termin kümmern, falls wir sehr lange warten müssen bzw. auch um einfach mal ein klares Bild zu bekommen. Vaillant scheint da eh eine gute Wahl zu sein, die Therme in meiner Wohnung ist auch von denen und ich bin sehr zufrieden.
 
Ja, das Probehören finde ich auch gut. Ich hatte am Anfang auch das Vorurteil, dass Wärmepumpen sehr laut seien. Aber mittlerweile ist das bei den neuen Geräten ja gar nicht mehr so. Bezüglich der Erdbohrungen würde ich mich an eurer Stelle, direkt bei der Beratung erkundigen. Vielleicht ist diese Art von Wärmepumpe ohnehin nicht ideal für das Grundstück, daher wäre mein Tipp: zuerst die Beratung und dann die weiteren Schritte. Hat deine Patentante da mittlerweile einen Termin? Da könntet ihr euch auch gleich erkundigen, ob eine Kombination der Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage für das Grundstück sinnvoll ist und wie das umgesetzt werden könnte. Das wird mittlerweile sehr oft gemacht, was ich so gehört habe. Und Förderungen gibt es dafür ja derzeit auch :)
 
Also sie haben mal einen Termin ausgemacht, aber da ist es noch eine Weile hin. Allerdings haben sie mit der allgemeinen Planung bzw. Ideensammlung für den Hausbau eh genug zu tun, also ist das nicht so schlimm. Evtl. werden sie sich jetzt in der Zwischenzeit auch gleich mal bezüglich Photovoltaikanlage schlau machen. Ich weiß von Freunden von mir, dass das aktuell auch eine ganze Weile dauern kann zwischen Antrag und dann der Inbetriebnahme. Bzw. auch, dass es zwar eingies an Förderungen gibt, aber man da wahnsinnig schnell sein muss, bevor der Fördertopf leer ist.
Das mit der Erdwärmepumpe werden sie jedenfalls im Hinterkopf behalten, wobei sie glaub ich eher Zweifel haben. Am Grundstück stehen ein paar sehr alte Bäume und meine Patentante hatte im Gespräch ein bisschen Sorge, ob die da in Mitleidenschaft gezogen würden. Aber ich kann mir das ehrlich gesagt selbst nicht so ganz vorstellen, wie genau so etwas dann abläuft – vielleicht schaue ich mal, ob ich mich beim Beratungstermin miteinklinken kann. ;)
 
Und, weißt du schon, ob du zum Termin mitkommen kannst? Vielleicht sind sie sogar froh, wenn du dabei bist und sie danach noch eine weitere Meinung zum Austausch haben. Das mit der PV-Anlage ist sicher eine gute Idee. Nicht nur für die Wärmepumpe, sondern allgemein. Und bezüglich der Wärmepumpe – Luft/Wasser oder Luft/Luft geht fast immer. Aber, wenn man neu baut und die Möglichkeit hat, dann zahlt es sich oft wirklich aus, gleich in eine Erdwärmepumpe zu investieren. Ich bin gespannt, was bei der Beratung herauskommt und ob das den Bäumen wirklich etwas ausmachen kann. ich danke ja eher nicht, bin aber natürlich kein Profi…
 
Ja also der Termin hat mittlerweile schon stattgefunden, allerdings war ich selbst leider terminlich verhindert. Mir wurde aber erzählt, dass es sehr gut gelaufen ist, meine Tante war richtig begeistert, wie viel Zeit man sich für ihre Fragen genommen hat, und wie freundlich sie behandelt wurden, obwohl sie selbst meinte, dass sie unglaublich oft nachgefragt hat wenn sie Dinge nicht verstanden hat.
Beim Garten sind leider einige Faktoren, die gegen eine Tiefenbohrung sprechen, deshalb planen sie eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Soweit ich es verstanden habe liegt das aber mehr an der Bodenbeschaffenheit und der Lage des Hauses nahe einem Trinkwasserschutzgebiet, als an den Bäumen. Die wären eh weit genug weg und scheinbar wären Bäume nahe an der Erdsonde auch nicht tragisch, solange es Flachwurzler sind. Das heißt, den Bäumen würde es weniger ausmachen, aber der Pumpe selbst, wenn die Wurzeln die Leitung beschädigen, zumindest habe ich es so verstanden.
Sie sind jedenfalls ganz glücklich und optimistisch und hoffen jetzt, dass alles zügig vorangeht, auch mit dem Hausbau insgesamt. Vielen lieben Dank für deine guten Tipps und Infos, das hat mir wirklich geholfen!
 
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Ich freue mich, dass ich helfen konnte und der Termin für deine Tante so gut gelaufen ist. Das hört sich wirklich nach einer sehr speziellen Situation an – gut, dass sie da so kompetent beraten wurde. Und jetzt haben sie ja wirklich einen Plan, wie es weitergeht. Konntet ihr auch schon klären, ob eine Kombination mit PV Sinn macht – da spielen ja die Bäume vielleicht auch eine Rolle…
 
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