Problem mit der Mutter

Tessa

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7 Februar 2012
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hallo zusammen,
hoffe ihr könnt mir Tipps geben!
Es geht um meine Mutter (65).
Eigentlich bin ich mit ihrem Problem groß gewordern. Das Problem heißt Alkohol, dieses ist aber nur bei mir und bei meinem Mann ein Thema.
Sie hat damit kein Problem, auch bei meinem Vater (kein Alkoholiker!) wird dieses Thema nicht
erwähnt. Es ist bei ihr nicht so dass sie trinkt bis zu umfallen, eher ist sie so "angetüttelt".
An manchen Tagen geht es schon am Morgen los, dann wieder ist einpaar Tage gut bis zum nächsten Schluck....
Natürlich, es ist ihr Leben, sie würde sich auch niemals was von ihrer Familie sagen lassen, der Bruch von ihrer Seite aus wäre da! Da ich Einzelkind bin kann ich mich also nicht auf Geschwister berufen und erschwerend kommt hinzu dass wir in einem Haus (verschieden Wohnungen) leben.
Sehe sie also täglich, ich brauche sie nur anzuschauen und kann schon ihren Status erkennen.
An solchen Tagen, wenn sie wieder einen glasigen Blick hat und das Gesicht aufgedunsen ist,
könnte ich sie einfach schütteln, warum spielt sie so mit ihrer Gesundheit???
Dass sie auf ihr Äusseres keinen großen Wert legt muss ich wohl nicht groß erleutern, auch was die Haushaltsführung angeht, aber da ist zum Glück mein Vater da.
Das Verhältnis zu meiner Mutter war immer schon sehr fraglich, im Rückblick gesehen war es wenig herzlich. Je älter ich werde umso mehr fällt es mir auf.
Sie stellt mich oft in Frage, oft waren die anderen Kinder immer besser.
Auch meine Beziehungen waren in ihren Augen eine Lachnummer!
Nun ist es bei meinen Kindern so, immer die anderen (zB: Nachbarn Bekannte...)
haben die "besseren Kinder" . Sie profiliert sich fast ausschließlich über andere, sie selbst hat sehr wenig Selbstbewußtsein. Das sieht sie aber selbst nicht so, nein, da werde ich (jetzt noch!) gerne
vor anderen lächerlich gemacht, oft hat es zwischen uns Streit gegeben, weil ich mir das alles nicht mehr gefallen lasse. Aber wie gesagt es bringt nichts, diskutieren ist bei ihr ein Fremdwort.
Eher spricht sie Wochen lang nichts mit mir, das hat sie schon immer gerne mit mir gemacht.
War ihr mal eine Schulnote nicht gut genug oder später im Teeniealter eine Antwort zu patzig,
gab es wochenlang keine Antwort von ihr, zusätzlich natürlich zu Handschrift...
Und trotzdem, es ist meine Mutter und es tut mir weh wenn ich sie als Spiegeltrinkerin erleben muss.
Wie gesagt ein Gespräch mit ihr auf Bezug des Alkohols ist ein NO GO !
Frage:
Wie kann ich MIR helfen?
Ich weiß, ein nicht so gängiges Thema, vielleicht findet sich ja jemand der mir darauf antworten kann, Danke fürs Lesen!
Liebe Grüße Tessa
 
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Hi tessa!!!

Das ist schon ein sehr heikles thema, ich kann dich gut verstehen mir ging es mit meiner mutter genaso nur das sie nicht getrunken hat ( denke ich zu mindestens).
Mir scheint es so als ob deine Mutter in ihrer eigen welt lebt und niemanden an sich ran lässt, spricht man das thema an gibt es zank, so wie du beshreibst wie sich deine mutter dir gegenüber verhält ist das keine mutterliebe, sonder desinteresse, hass und auch irgentwie neid. klingt hart ist aber leider so, da ich auch aus erfahrung spreche. Wenn deine vater schon kaum an sie dran kommt und du eh nicht dann hilft meistens nur ein seelentherapeut aber das ist schwer die betroffenen das bei zu bringen, sich hilfe zu suchen!!

Was dich an geht, warum sind deine gefühle für deine mutter so groß obwohl sie dir das antut??? was sie mit dir macht ist demütigen, hat meine mutter auch gemacht. ich habe dann gelernt mich durch zu setzten und bin mein eigenes leben gegangen und das schon 7 jahre ohne kontakt zu ihr und es geht mir besser den je.

Das möchte ich als mögliche lösung für dich nicht empfhelen da du an deiner mutter hängst.
aber bist du die sicher das es eine gute lösung ist weiter zusammen in einem haus zuwohnenen??? da ist streit vorbrogramiert und du wirst jeden tag aufs neue damit konfrontiert, besser wäre es wenn du mit deinem mann dort ausziehst, etwas weiter weg damit sich die lage etwas verbessert!!!

Aber deine mutter ist erwaschen und du bist das kind, deine pflicht ist es nicht, das leben deiner mutter zu ertragen, wenn sie keine hilfe möchte ist es schwierig mit den menschen klar zu kommen!!!
Du hast dein eigenes leben was vorran gehen muss und das solltest du auch leben und geniessen,m es bringt nix wenn du sie siehst und sie dich dann wieder runter zieht!
das tut dir seelisch einfach nicht gut!!
Ich weiß ja nicht wie es um dein seelischen zustand bestimmt ist, aber wenn du damit lernen möchtest damit um zugehen, dann hol dir selber die hilfe, es ist keine schande sich hilfe zu holen, das tut gut.

lg Hoernchen
 
Hallo Hörnchen,
schön wieder was von dir zu lesen:)
Tja, alles nicht so einfach bei mir! Das blöde daran ist einfach dass die "verbalen Übergriffe" und Einmischungen nicht jeden Tag sind.
Es gibt durchaus friedvolle und ruhige Gespräche bei uns. Dann wiederum, wenn bei ihr diese typischen Tage sind, ist sie einfach nicht mehr sie selbst.
Ich weiß, ändern kann ich daran nichts, nur schauen dass ich für mich sorge! Im grossen ganzen gelingt mir das auch ganz gut, da hilft mir auch mein lieber Mann! Aber es gibt leider auch so Tage, wie gestern, da zieht es mich einfach runter!
Hab mir mal gedacht ob es wohl sinnvoll wäre für mich zu den AA zu gehen?
Du hast recht, ich muss an mich denken, helfen kann man solchen Leuten eh nicht.
Wir haben schon oft gesagt, da muss mal was ganz dummes passieren (zB. spontane OP) das solche Leute aufwachen. Mit einer akuten
Krankheit muss man in diesem Alter schon mal rechnen und dann merken es auch mal andere.
Vielen Dank Hörnchen für deine Antwort!
Tessa
 
stimmt helfen kannst du ihr nicht, solange sie sich nicht helfen lassen will. auch wenn du diese tiefpunkte nicht jeden tag erlebst, trozdem sind sie eine belastung für dich, womit du lernen solltest mit um zu gehen ob du zu dd AA gehen solltest ist fragelich,weil du ja kein AA bist, sondern deine mutter!!!!
du solltest zu jemanden gehen der dir hilft damit zurecht zu kommen. schön finde ich das dein mann ihnter dir steht, super.
wie gesagt überlege einfach wegzu ziehen, das hlft meistens sehr gut!!!
 
Hallo,

also ich denke nicht das du ihr helfen kannst, solange sie es nicht auch zuläßt bzw. erkennt das es ein Problem gibt, bzw. sie eines hat.
Der einzigen der du helfen kannst ist dir selber. Frag dich was dir gut tun würde, und hole dir Hilfe, für dich.
 
Hallo Louise,
im "normal Fall" helfe ich mir auch ganz gut selbst oder habe sehr viel Hilfe durch meinen Mann. Aber es gibt eben diese Tage da könnte ich sie schütteln, weil mir es einfach stinkt wie sie sich selbst Schaden zufügt. Wenn ich schon die glasigen Augen und das aufgedunsene Gesicht sehe, dann sind meine guten Vorsätze weg. An diesen Tagen ist sie zynisch und ungerecht zu mir, ich gehe dann einfach und lasse mich (meistens)
auf keine Diskussion mit ihr ein, aber es tut einfach weh wenn ich andere (intakte) Mutter-Tochter Beziehungen sehe.
Es muss doch möglich sein auf einer erwachsenen Ebene miteinander auszukommen, oder?
Ich möchte nur einmal von ihr hören dass ich was gut bzw. schön/richtig gemacht habe. Nichts!!!
Es tut weh, ich versuche das mit meinen Töchtern anders zu halten. Suche das Gespräch und gehe auf sie ein, wenigstens das ist das postive an der ganzen Geschichte bei mir, ich komme mit meinen Mädels sehr gut zurecht. Wahrscheinlich weil ich es eben besser machen will wie meine Mutter mit mir.
 
Hallo Tessa,
ich würde an deiner Stelle einfach auch mal ein paar Tage nicht mit deiner Mutter reden, dass ist zwar genauso falsch, wie wenn sie es macht, aber vielleicht muss sie es einfach am eigenen Körper fühlen...
Schlage sie mit ihren eigenen Waffen, wenn sie also stinkig ist, dann sei auch mit ihr stinkig und mach ihr am Ende immer klar, dass sie an diesem Streit Schuld ist

Lass dich auf jedenfall nicht runter machen und deine Kinder oder deine Familien auch nicht. Sie ist unzufrieden mit ihrem eigenen Leben, SIE muss herrausfinden, was ihr fehlt und es korrigieren.

Nochwas, nimm ihr den Alkohol einfach weg und lass dich von deinem Vater unterstützen, wenn auch dieser nicht mit ihr redet sieht sie es vielleicht ein und ändert sich?
 
Hallo Tessa!
Das was ihr da durchmachen müsst , ist für alle Beteiligten, vor allem dich und deine Mutter eine unschöne Erfahrung.
Deine Mutter ist ganz offensichtlich so in ihrer Alkoholsucht gefangen, dass sie sich alleine nicht befreien kann.
Ganz wichtig an dem Punkt- nimm all deine Tolleranz zusamme, wenn sie etwas gemeines sagt und versuche es zu überhören auch wenn das grad absolut dämlich klingt : Deine Mama ist schwerkrank und hat kaum eine Ahnung was sie für Stuss redet und wie verletzend es ist. Schuld ist der Alkohol.
Schnapp dir deine Mutter, wenn sie mal nur ein bisschen beschwippst ist( denn dann wird sie noch in der lage sein zuzuhören, anders beim vollrausch-hier schaltet sich nur noch der bereich ein, der für die grundversorung des körpers gedacht ist, sie sinne spielen verrückt, normale gespräche sind sinnlos und arten vielleicht in die gegenteilige reaktion aus, wie wut zb.).
Halte ihr vor Augen wie sehr sie dich und andere mit ihrem verhalten verletzt, dass du ihr aber verzeihst, da du weißt dass sie Krank ist. Sucht ist eine Krankheit und sie wird auch körperlich krank machen,bis hin zum schweren Leiden oder dem Tod! Halte ihr das ganz krass vor Augen- Mama du säufst dich zu Tode wenn das so weitergeht-! ganz klar sie muss so heftig wachgerüttelt werden damit sie merkt was da passiert und das sie es nicht mehr unter kontrolle hat.
schlage ihr vor sie zu einem therapeuten zu begleiten, denn wie in fast 85% aller fälle, liegt der alkoholkonsum und seine abhängigkeit an einer anderen psychischen ursache, wie etwa einer depression,angststörung oder einem traumatischen erlebnis.
rede in den richtigen momenten mit deiner mutter, fühl ihr dann auf den zahn, halte ihr vor augen dass, das was sie tut, niemals eine besserung erreicht wenn sie nicht bereit,ist ,den kern für ihr alkoholleiden zu suchen und zu knacken!
liebe grüße
 
Hallo aqualoki,
super Antwort, Danke!
Wir hatten jetzt auch wirklich eine ruhige Zeit, jetzt vor zwei Tagen fing es wieder an.
Auslöser war ein Geburtstag in der Familie. Da heißt es sich Mut antrinken. Und wenn dann die Flasche offen ist dann muß sie auch geleert werden. Aber natürlich nicht mit der Geburtstagsgesellschaft am Tisch, nein, dafür hat meine Mutter ihre eigene Flasche im Keller .
Da ist jeder Vorwand gut in den Keller zu kommen um schnell einen Schluck zu nehmen.
Dieses Jahr war ich so weit, dass ich frühzeitig die Feier verließ. Ich hatte einfach keine Lust mehr, obwohl ich mit diesem Verhalten gerechnet habe. Ich bin bestimmt kein Moralapostel was das Trinken angeht, ich genieße auch gerne ein gutes Glas Wein oder mal einen Sekt,
aber doch nicht heimlich direkt aus der Flasche!
Mein Mann und ich hatten heute wieder von diesem Thema (bei uns eigentlich ständig) und wir sind uns einig, dass sie irgendwannn mal so böse stürzt dass sie ins Krankenhaus muss, dann muss sie Farbe bekennen. Es ist schade, wenn Leute sich selbst so zugrunde richten.
Du schreibst dass der Grund auch eine psychische Ursache sein könnte, durchaus möglich. Sie hatte keine gute Kind-Jugendzeit, damit will ich sie nicht entschuldigen, jeder hat was zu tragen und man selber kann es ändern.
Nur gehört sie eben zu einer Generation, die leider solche Krankheiten bzw. seelische Störungen nicht gerne zugeben, das ist Tabu.
Der Alkohol war und ist bei uns Thema, ich bin groß geworden mit der Verharmlosung des Alkohols. Auch heute noch wird in unserer
Verwandtschaft zuviel zuoft getrunken.
Was mich betrifft, ich wurde sensibel, merke gleich wenn jemand mehr getrunken hat, oder wenn er von der Sucht betroffen ist.
Es gibt Tage, da frage ich mich warum trinkt sie?
Vielleicht bin ich es, mit der sie nicht klar kommt? Vielleicht weil ich ihr zu "lehrerhaft" bin?
Oder weil ich die Spürnase habe und es sie (manchmal) auch wissen lasse, mit Anspielungen?
Oje wieder so lang geworden, sorry! Trotzdem Danke fürs lesen.
Tessa
 
In erster Linie ist es Deine Mutter, die Probleme mit sich selber hat!

Du hast nichts mit ihren Problemen zu tun, punktum!
Komme bitte nicht auf die Idee, Dir in irgendeiner Weise Schuldgefühle dafür zu machen. Und selbst wenn sie ein Problem mit Dir hat, sie äußert es nicht und somit kannst Du auch gar nicht reagieren/Dich wehren oder was dazu sagen. Ihr Problem, nicht Deines.

Vielleicht findet sich eine Gruppe für Angehörige von alkoholkranken Menschen bei Dir in der Nähe?
Es gibt doch so Auskunfsstellen (wie das bei Dir genau heißt, weiß ich ja nicht), wo man sich erkundigen kann, welche Selbsthilfegruppen es wo gibt.

Im schlimmste Falle musst Du damit rechnen, daß sich Deine Mutter nicht mehr ändern wird.
Und irgendwann ist ein Punkt erreicht, wo sie sich nicht mehr helfen lassen wird und ihre Alkoholsucht nicht eingesteht. Wenn Du Hilfe anbietest, nicht über Deine Grenzen!
Sorge für Dich, mehr kannst Du nicht tun.
 
Bevor du daran kaputtgehst, hol dir Hilfe.
Dich scheint das sehr zu belasten und das ist absolut verständlich.
Lass dich nicht fertigmachen. Einen Beitrag weiter oben steht es schon: Im schlimmsten Fall kannst du ihr nicht helfen, aber zumindest dir.
Lass dich professionell beraten und helfen.
Viel Glück und Kraft
 
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Hallo tessa,
Ja ich kann das gut verstehen. Der Alkohol kann unter umständen, dass komplette leben bei anhängigen menschen ersetzen. ein nächster schluck und nur ein gedanke den ganzen tag: wann kann ich wieder den nächsten nehmen. so denkt ein alkoholkranker. das kann man ihm vielleicht nicht nachempfinden, jedoch ist hier nicht der mensch die ursache, sondern sein körper, der mehr fordert von allem was "gut tut". Die frage ist an erster stelle- warum wählt sie diese form der "belohnung"? eine psychische ursache ist wie gesagt nicht auszuschließen, dumm halt nur, dass sie sowas dann unter den teppich kehrt..aber eines ist mal klar: du bist mit sicherheit nicht der grund, weshalb sie trinkt- mach dir keine vorwürfe, du willst nur ihr bestes, sonst hättest du doch deine probleme garnicht geschildert, wenns dir an der nase vorbei gehen würde oder?! ;) ich kann es auch verstehen das man einfach mal auch keinen bock mehr hat sich da hin zu setzen und zuzusehen wie der jenige sich wieder "volllaufen lässt". schlage ihr doch als erstes friedesangebot vor, einfach mal (für ihre verhältnisse) weniger zu trinken. aber nicht schulmeistern, sei ehrlich, sag : okay mama, es ist deine sache, wenns dir spaß macht blau zu sein, dann trink, ABER ; denk an deine gesundheit und die folgen!
mal ganz ehrlich, es ist eben sehr schwer einen menschen zu bekehren wenn er oder sie es selbst nicht einsieht. doch daran darfst du nicht kaputt gehen, denn du trägst hier keinerlei verantwortung, die liegt allein bei deiner mutter!
liebe grüße
 
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