Keine Kraft mehr...

Epitaph

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17 Mai 2007
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635
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Berlin
Ich sitze in einem tiefen Loch und komme nicht mehr raus ... ich will nicht mehr ...

warum genau?

Ja, das ist eine gute frage - und eine sehr lange geschichte. Schuldgefühle ... meinem ex-freund gegenüber, weil ich ihm so viel leid zugefügt hatte. ich habe ihn so leiden lassen, er war sogar zwei wochen im krankenhaus weil er völlig durchgedreht war. nur wegen mir. es geht ihm immer noch sehr schlecht ... es tut mir so leid ...

in meiner neuen beziehung ist zur zeit auch alles nicht so toll ... er tut sich mittlerweile sehr schwer, mir seine gefühle zu zeigen. er rührt mich nicht an, küsst mich nicht. wenn ich bei ihm bin oder er bei mir, dann reden wir kaum miteinander, da hat sich zwischen uns irgendwie so eine kalte mauer aufgebaut. wenn wir chatten und ich ehrlich sage dass es mir nicht gut geht und erkläre was mir zur zeit durch den kopf spukt, dann redet er zwar ne weile mit mir, aber dann nimmt ihn das so mit dass er offline geht. er steckt zur zeit auch in einem schwarzen loch und irgendwie können wir beide nicht so recht füreinander da sein ...

dann fühle ich mich irgendwie alleingelassen...

ich wünsche mir nichts sehnlicher als einfach ein halbwegs normales leben zu führen, nicht ständig weinen zu müssen, mich nicht so alleingelassen zu fühlen ...

Ich habe das gefühl, ich habe alles falsch gemacht was man falschmachen kann ...

ich habe angst, richtige angstzustände. war jetzt auch die letzten wochen krankgeschrieben, weil ich so krankhafte angst davor habe, für längere zeit aus meiner wohnung rauszugehen, aber am montag muss ich wieder hin ... ich hab solche angst ...
(auf arbeit ist eigentlich nichts besonderes, ich arbeite ein wenig am pc und keiner tut mir was, alle sind nett, aber ich habe trotzdem richtig heftige ANGSTzustände)...
(ist so eine maßnahme vom arbeitsamt für arbeitslose jugendliche, also keine richtige arbeit)

ich sehe absolut keine perspektive, ich weiß nicht was ich später mal machen will, ob ich noch auf eine schule gehen möchte, ob ich arbeiten sollte, ich weiß es nicht ... und ich will es auch nicht, ich will nicht weg aus meiner wohnung, ich habe angst vor den leuten und den tätigkeiten, ich bin so schnell überfordert ...

vor mir tut sich ein riesiges loch auf und niemand ist da ... meiner mutter sind meine "launen" lästig, ich wohne ganz allein in einer großstadt, mein freund kann wohl nicht damit umgehen, sowas wie freunde habe ich nicht. meine hausärztin meint, ich solle tabletten nehmen, weil das gnaze wohl nur eine herbstdepression sei, meine neue psychotherapeutin hat nur alle paar wochen einen termin...

keiner ist da und ich hab auch nicht wirklic hdie kraft, um richtig nach hilfe zu rufen ... vielleicht sollte ich mir erst ernsthaft etwas antun bis die leute um mich sehen wie es wirklich um mich steht ... ich will nicht mehr ...
 
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Ich sitze in einem tiefen Loch und komme nicht mehr raus ... ich will nicht mehr ...

warum genau?

Ja, das ist eine gute frage - und eine sehr lange geschichte. Schuldgefühle ... meinem ex-freund gegenüber, weil ich ihm so viel leid zugefügt hatte. ich habe ihn so leiden lassen, er war sogar zwei wochen im krankenhaus weil er völlig durchgedreht war. nur wegen mir. es geht ihm immer noch sehr schlecht ... es tut mir so leid ...

in meiner neuen beziehung ist zur zeit auch alles nicht so toll ... er tut sich mittlerweile sehr schwer, mir seine gefühle zu zeigen. er rührt mich nicht an, küsst mich nicht. wenn ich bei ihm bin oder er bei mir, dann reden wir kaum miteinander, da hat sich zwischen uns irgendwie so eine kalte mauer aufgebaut. wenn wir chatten und ich ehrlich sage dass es mir nicht gut geht und erkläre was mir zur zeit durch den kopf spukt, dann redet er zwar ne weile mit mir, aber dann nimmt ihn das so mit dass er offline geht. er steckt zur zeit auch in einem schwarzen loch und irgendwie können wir beide nicht so recht füreinander da sein ...

dann fühle ich mich irgendwie alleingelassen...

ich wünsche mir nichts sehnlicher als einfach ein halbwegs normales leben zu führen, nicht ständig weinen zu müssen, mich nicht so alleingelassen zu fühlen ...

Ich habe das gefühl, ich habe alles falsch gemacht was man falschmachen kann ...

ich habe angst, richtige angstzustände. war jetzt auch die letzten wochen krankgeschrieben, weil ich so krankhafte angst davor habe, für längere zeit aus meiner wohnung rauszugehen, aber am montag muss ich wieder hin ... ich hab solche angst ...
(auf arbeit ist eigentlich nichts besonderes, ich arbeite ein wenig am pc und keiner tut mir was, alle sind nett, aber ich habe trotzdem richtig heftige ANGSTzustände)...
(ist so eine maßnahme vom arbeitsamt für arbeitslose jugendliche, also keine richtige arbeit)

ich sehe absolut keine perspektive, ich weiß nicht was ich später mal machen will, ob ich noch auf eine schule gehen möchte, ob ich arbeiten sollte, ich weiß es nicht ... und ich will es auch nicht, ich will nicht weg aus meiner wohnung, ich habe angst vor den leuten und den tätigkeiten, ich bin so schnell überfordert ...

vor mir tut sich ein riesiges loch auf und niemand ist da ... meiner mutter sind meine "launen" lästig, ich wohne ganz allein in einer großstadt, mein freund kann wohl nicht damit umgehen, sowas wie freunde habe ich nicht. meine hausärztin meint, ich solle tabletten nehmen, weil das gnaze wohl nur eine herbstdepression sei, meine neue psychotherapeutin hat nur alle paar wochen einen termin...

keiner ist da und ich hab auch nicht wirklic hdie kraft, um richtig nach hilfe zu rufen ... vielleicht sollte ich mir erst ernsthaft etwas antun bis die leute um mich sehen wie es wirklich um mich steht ... ich will nicht mehr ...
 
He, süße
Von weitem Helfen ist schwer. Ich kann dich nur moralisch unterstützen.
Ich kenne Panikattacken und Angstzustände nur zu gut und weiß genau was du jetzt durchmachst. Das schlimme daran ist, das niemand so recht Verständnis dafür aufbringen kann weil es für Außenstehended nicht nachzuvollziehen ist, das man nicht raus kann. Aber ich kenne das.
Du bist wenigstens so mutig und hast dich einem Arzt anvertaut. Mir ist das bis heute unheimlich peinlich, ich weiß genau das es sich nur im Kopf abspielt und das mir da draußen nichts passiert. Aber ..., na du weißt was ich meine.
Wenn ich so lese was du schreibst, dann denke ich mal, das du erst mal mit dir ins reine kommen mußt um dann eine " normale" Beziehung führen zu können.
Sei mir jetzt bitte nicht böse, aber ich glaube das dir im Moment nur eine Therapie helfen kann. Denn du scheinst eine ausgewachsene Depression zu haben und da helfen dir Tabletten bestimmt nicht auf dauer.Wenn es dir hilft, dann schreibe mir . Manchmal ist es schon eine hilfe wenn man einfach alles von der Seele schreibt.
Ich drücke dich ganz doll. Und denke mal ernsthaftüber eine stationäre Therapie nach. LG
 
Hallo Omi!

Mir ist bewusst, dass man mir da nicht direkt helfen kann. Es war viel mehr auch ein Bedürfnis, ein wenig darüber zu schreiben.
Gestern ging es mir sehr schlecht, kurz davor hatte ich meinen Arm minutenlang in eiskaltes Wasser gelegt um ihn zu betäuben um ... ja, man kann es sich denken. Ich habs nicht so recht geschafft und da musste sehr viel raus irgendwie ...

Danke für deine Antwort und danke für dein Verständnis.

Ja, es scheint niemand nachvollziehen zu können ... auf Arbeit ist ja soweit alles optimal, und dass ich da dann angstzustände habe, hyperventiliere, weine, weil ich da nicht hin will, nicht kann, das versteht niemand so recht ...

Ich hab schon immer versucht, nach Hilfe zu suchen, wenn ich merkte, dass ich es gerade nicht mehr alleine schaffe. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass jene Hilfe mir jemals auch wirklich geholfen hat, meistens war ich dann nur frustriert und ging einfach nicht mehr hin. ich hab mich von anfang an nicht ernstgenommen gefühlt.

mit nicht ganz 16 hatte ich einen selbstmordversuch. als meine mutter mich ins krankenhaus brachte und erzählte was ich gemacht hatte, standen die ärzte da und lachten ... sie lachten, einfach so. und während sie mir medikamente und flüssigkeit einflößten, machten sie sich darüber lächerlich, dass es so, wie ich es gemacht hatte, nicht funktioniert hätte, ich hätte es mir sparen können etc.
man brachte mich auf die kinderstation in ein zimmer mit zwei kleinen kindern, weil ich noch 15 war. erst am nächsten tag bekam ich einen eigenen raum ... während den drei tagen dort hat sich keiner um mich gekümmert, mir wurde nur das essen gebracht, mehr nicht. danach meinte ein psychologe, mir erzählen zu müssen, dass jeder mensch mal depressionen hat und dass dies nichts schlimmes sei und ich solle mir da nicht so viel draus machen. man brachte mich zwar in eine psychiatrische klinik, die leute dort wollten mich aber nicht haben, weil sie keinen platz mehr hatten. aber ich solle doch in drei monaten nochmal vorbeischauen ...
das hatte mich irgendwie - okay, übertreiben wir mal maßlos - traumatisiert. ich vertraue ärzten nicht mehr und fühle mich unverstanden. leider hat sich das bis heute weiterhin immer wieder bestätigt. wahrscheinlich erscheine ich denen nicht verrückt genug, zu vernünftig, zu normal ... wer weiß ... vielleicht sehe ich auch einfach zu erwachsen aus, nicht hilfebedürftig genug ...

Stationäre Therapie ... daran hab ich schon paar mal gedacht, aber dann kommen wieder die gedanken, ach, die ärzte nehmen mich doch eh nicht ernst, wahrscheinlich nehmen sie mich nichtmal bei sich auf und wenn sie mich aufnehmen dann pumpen sie mich nur mit medikamenten voll und helfen mir nicht ...

ich wünschte, ich könnte auf ärzte treffen, die mir wirklich helfen wollen und mich ernst nehmen ...

mir wurde schon von einem internetbekannten geraten, ich solle abends mal beim notruf anrufen und sagen, ich habe massive selbstmordgedanken und schaff es nicht mehr alleine. in einer großstadt wie meiner würde dann ein psychologe entscheiden ob die mich aufnehmen oder nicht ...

ich kann mir vorstellen eine stationäre therapie zu machen, aber irgendwie habe ich angst davor ... was ist, wenn die dort wiedre so sind wie alle anderen? wenn da wieder nur so geldverdienende zombies rumlaufen, wenn ich wieder nur völlig frustriert rausmarschiere ...
 
oh, Gott, du bist noch so jung.
Du hast recht, jemandem dem man nicht vertraut, kann man sich nicht anvertrauen.
Mein Gott muß erst was passieren? Warum kann dir deine mum nicht helfen?
Ich wünschte ich könnte dich in den Arm nehmen und dir helfen.
Aber das mit dem Notruf ist eine gute Idee, auch wenn du im Moment ein wenig panik davor hast. Es muß sich endlich jemand um dich kümmern. Es gibt doch Telefonseelsorge. Villeicht haben die dort mehr Verständnis für dich.
In welcher Stadt wohnst Du ? Evebtuell könnte man versuchen über internet nach einer passensen Einrichtung zu suchen. Ich helfe dir dabei wenn du möchtest. Gib bitte noch nicht auf.
 
naja, ich bin jetzt 19 ...
ja, mittlerweile denke ich wirklich, es muss erst was passieren ...

meine mutter?
die ist sich dem ausmaß meines problems gar nicht bewusst. sie ist immer noch, nach all den jahren, der meinung, ich hätte spaß daran, schlechte laune zu haben. die nimmt das gar nicht richtig ernst. gestern abend hatten wir telefoniert, ich weinte ganz schlimm und nach paar minuten fragte sie nur: und, hast du dich jetzt beruhigt?
ich habs schon längst aufgegeben, ihr klar zu machen wie es in meinem kopf aussieht.

telefonseelsorge ... wäre evtl ne idee.
ich wohne in nürnberg. allerdings habe ich nicht wirklich die kraft, mir irgendwelche einrichtungen oder personen zu suchen wo ich regelmäßig hingehe. davon hatte ich genug. wenn ich so drüber nachdenke, wäre es stationär vielleicht doch besser, da ich dann ja wohl den ganzen tag über begleitet werden würde ... oder? *schulterzuck*
 
Dankeschön, das hört sich ja schonmal nicht schlecht an...
ich überlegs mir. jetzt ist eh wochenende, da hab ich nun zeit zum überlegen ... danke
 
Hey Kleines,

nicht überlegen, sondern die Sache anpacken. Ist doch ´ne eMail - Adresse mit angegeben. Schreib den alles, was Du schon gemacht hast, warum dich was bedrückt und womit Du nicht klar kommst, und bitte Sie um Hilfe.

Manchmal ist es schwer, aus dem Irrgarten der Gefühle alleine den Weg nach draußen zu finden und eine helfende Hand ist da nicht verkehrt. Das Leben ist dazu da, um es zu genießen.
 
ja, du hast recht ... ich hab mich jetzt an die telefonseelsorge per email gewendet, denen vertraue ich irgendwie ein bisschen mehr als diesem gesundheitsamt ... ich hoffe nur, dass die sich nicht zu lange zeit lassen, ich hab gerade wieder nen extremen tiefpunkt erreicht ...

LG
 
Wenn es mir mal schlecht ging, habe ich es aufgeschrieben, warum es mir schlecht geht, manchmal dabei ein bisschen geweint - mir hat es geholfen.
Heute bevorzuge ich die Badewanne und ein Glas Wein um meinen Kopf wieder frei zubekommen.
Was manchmal auch geholfen hat, spazieren gehen. Gerade jetzt bei dem Scheißwetter, da sieht keiner wenn Dir eine Träne über die Wange läuft.
 
Liebe Epitaph
Ich nehm dich jetzt mal ganz feste in die Arme
und weine mit dir zusammen.
Hilflosigkeit und Verzweiflung
sind zusammen schon unerträglich
aber wenn da noch Einsamkeit
und Hoffnungslosigkeit dazukommen,
das kann ernsthaft gefährlich werden.
Du bist nicht allein!
Mir half ein Forum,
meine Tochter besser zu verstehn
und ihr beizustehen.
Sie ist 16 und seit einem Monat in der Klinik.
 
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Hallo Epitaph,
geht es Dir gut?
Hast du schon Antwort von der Telefonseelsorge?
Wie war dein Wochenende?
Hab viel an dich gedacht. LG Oma Charlotte
 
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