Mehr Krankenbeiträge aus Selbstverschuldung

Mausi1961

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Neuss
Ich habe vor einigen Wochen einen Beitrag gesehen da ging es darum wer mehr Krankenkassenbeiträge zahlen sollte wegen selbstverschuldete Krankheiten.

Da wurde gesagt das Raucher mehr bezahlen sollen als Nichtraucher. Zu dieser Gruppe wurden dann aber auch die Übergewichtigen und die gezählt die einen Unfall verschuldet haben.

Und da hörts dann wirklich mal auf finde ich.
 
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Naja, ich rauche aber trinke dafür keinen Alkohol und ernähre mich gesund und treibe Sport. Das sind gleich drei positive Aspekte gegen einen Negativen, somit müsste ich ja dann eigentlich auch wieder runtergestuft werden oder eigentlich ja sogar weniger bezahlen :lol: . Was ist mit den Leuten die keinen Sport treiben und sich Nächtelang auf Partys rumtreiben, sollen die auch mehr bezahlen?
 
Das mein ich ja

Wenn ich einen Autounfall verschulde mache ich das ja nicht absichtlich.
Und diejenigen die gerne Party machen sollen es doch tun.

Es kann ja nicht sein das alles was Spass macht bestraft wird.

Wo fängt die Aufrechnung an und wo hört sie auf.

Was ist mit denen die sich auf der Arbeit verletzen oder bei der Hausarbeit oder auch dem Kind was hinfällt beim Faradfahren.
Wozu bezahlen wir dann all die Versicherungen?
 
Stimme dir voll und ganz zu! Irgendwann wird auch das Nichtspassmachen bestraft, dann müssen die Depressiven und Verhaltensgestörten ihren Psychologen auch selbst bezahlen, denn sie könnten ja schließlich auch einfach glücklich sein.
 
Jetzt mal ohne Scheiß das ist schon so.

Wenn du in eine Therapie gehen willst musst du das erst mal von der Krankenkasse genemigt werden. Und wenn die sagen ist nicht so nötig musst du den Therapeuten bezahlen. Geht nur auf Antrag.

Ich bin son Antrag daher weis ich das.
 
Ja bin auch so ein Antrag, aber bei mir war es eigentlich kein Problem, die Krankenkasse hat direkt zugestimmt und ich habe meine 25 Stunden bekommen. Naja, vielleicht bin ich einfach nur ein besonders schwerer Fall und habe es selbst nicht bemerkt :smiley_201 oder meine Krankenkasse ist besonders zuvorkommend, wer weiß.
 
Na ja das kommt immer drauf an auf dem Antrag steht ja auch aus was für einem Grund du bei deinem Psychodoc aufgetaucht bist. Danach wird dann auch beurteilt. Die Docs müssen ja auch immer die Berichte vorlegen.

Ich habe 80 mit steigender Tendenz.
 
ich bin damals wegen Depressionen zu meinem Arzt, habe dann erstmal Sertralin verschrieben bekommen, danach Lithium und als das nichts geholfen hat, hat er mir geraten eine Therapie zu machen, daher wahrscheinlich etwas "einfach".
 
sehen wie die sache doch mal realistisch:
die meisten versicherungen schließen wir doch artenspezifisch ab.
unfallversicherung, hausrat, leben, auto (wir wählen teil-od.vollkasko), private zusatzversicherungen usw....
aber alle begrenzen doch ihre leistungen, fragen nach alter und gewicht, nach verursachten unfällen und, und, und...

und nun die gesetzliche kasse: die soll alles bezahlen, egal wie man lebt und wütet mit seinem körper, egal ob man sich absichtlich in gefahr begibt (rasen, saufen, drogen, bungee-jumping?) oder ob man einfach "nur zu viel ißt"?

wir haben eine SELBSTVERANTWORTUNG und die kann und wird uns keiner abnehmen.

wenn jemand unbelehrbar ist und einfach weiter in sich hinein stopft (und ich spreche nicht von der verschwindend geringen prozentzahl derer die krankhaftbedingtes ü-gewicht haben), dann sollte man sich schon mal fragen ob man das bedingungslos unterstützen soll oder ob man nicht mal einen punkt setzen soll.

wenn jemand nicht einsehen will das er/sie süchtig ist (egal mit was) und hilfe braucht, dann hilft auch die xte therapie nix.
diesem menschen kann durch ständiges geld nachschieben nicht geholfen werden!

wenn jemand psychisch krank ist muß er hilfe bekommen!
viele weigern sich aber die ratschläge und empfehlungen ihrer therapeuten in die TAT umzusetzen (meine nicht die medikamente, sondern das tatsächliche aktivwerden!).

und so könnte ich noch weiter aufzählen!
klar stoße ich mit meiner meinung bei einigen hier auf wunde stellen.
glaubt mir aber das ich aus der praxis und eigenen erfahrung spreche: in D habe ich lange als betreuerin im frauengefängnis JVA schw.gmünd gearbeitet. ehrenamtlich mit meinem mann zusammen tabletten-abhängige, alkoholkranke, obdachlose, sozial-abgestürtzte und andere problemfälle betreut.
hier in spanien ist mein mann ehrenamtlicher sozialarbeiter der Deutschen Botschaft und es hat schon so mancher penner, alki oder anderes "strandgut" in unserem auto gesessen!

helfen kann man nur dem der sich helfen läßt!
und um hilfe und damit veränderung annehmen zu können bedarf es auch einsicht (manchmal auch reue) und das scheitert oft am stolz der menschen.

also, um es zusammen zu fassen: wer seine situation verändert haben möchte muß bereit sein sich zuverändern und das soll unterstützt werden.
wer sich ausleben will auf kosten anderer soll auch dafür mit entsprechenden beiträgen bezahlen.


freue mich auf eure meinungen

lg

lady jane
 
habs im Raucherthread schon geschrieben, aber trotzdem hier nochmal


wenn man durchsetzen wollen würde, dass Raucher, Fastfoodjunkies, Sportverweigerer, Extremsportler, Partyexzessive usw mehr zahlen müssen, dann müsste man das auch überprüfen

und schon haben wir den Überwachungsstaat

ab wann ist man denn Raucher? wenn man alle paar Wochen zum Cocktail mal eine raucht?

ab wann ist man Alkoholiker? manche sagen, ein tägliches Bier bescheinigt schon die Abhängigkeit

ab wann ernährt man sich ungesund? ist man schon Sünder, weil man nicht gerne Rohkost und Soja isst und sich lieber öfter mal ne Pizza holt?

ab wann ist man sportlich aktiv? reicht einmal joggen die Woche oder muss es doch tägliche Übung sein?

wie soll das enden? in Formularen, die Fragen bereitstellen wie "Wie viele Zigaretten haben sie letzte Woche geraucht" und "Wie viele Gramm Fett essen sie täglich im Durchschnitt" und die man am Ende unterschreiben muss, um den Wahrheitsgehalt zu bestätigen?

:roll:
 
@ lilith

ich denke wir reden hier aneinander vorbei.
du verallgemeinerst die dinge des normalen lebens wie beim ausgehen mal eine rauchen oder am wochenende den einen oder anderen cocktail trinken.

ich mach dir mal ein beispiel: ich war im letzten jahr in D zur kur (10tage, alles SELBST bezahlt weil es kur bei span. kassen garnicht gibt!). ich habe eine chronische erkrankung und habe ein jahr lang für diese kur gespart.
zur gleichen zeit war eine 30 jahre alte frau mit mir da, kasse zahlte.
sie wurde unter anderem wg. asthmatischen problemen, nervösen zuständen und leichtem ü-gewicht behandelt.
sie hat im kurhaus (raucherecke im normalem aufenthaltsraum wo wir alle waren) und auch sonst überall tägl. 1 packung geraucht!
sie war an mind. 4 abenden in der woche aus bis morgens um 2, auch wenn sie sich dann reinschmuggeln mußte.
sie hat an diesen abenden immer! soviel getrunken, daß sie teilweise nicht mehr klar sprechen bzw. gradeaus gehen konnte (habe es selbst gesehen).
sie hat sich nicht um diät-gerichte gekümmert sondern gerne auch 2mal nachtisch genommen.
für sie war es ein toller 3-wöchiger urlaub und nach hause gekommen ließ sie sich zur erholung erstmal eine woche krankschreiben.

ich denke hier wäre in der tat kontrolle von nöten!
und wenn wir schon mal dabei sind, du wirst doch bereits mehr überwacht als du überhaupt denkst, hier wäre es zumindest sinnvoll!

ach ja, diese person ist hauptberuflich mit für die sicherheit an unseren flughäfen verantwortlich...

und wie auch ich schon erwähnte, spaß haben und frei sein ist eine feine sache, doch die verantwortung für sein tun zu übernehmen scheinbar eine andere.

in diesem sinne

lg

lady jane
 
:roll:

In diesem Beitrag ging es nicht um Krankheiten die aus falscher Ernährung entstehen oder Rauchen ,Trinken und Drogen.

Da ging es einfach um den Unfall den ich ganz simpel durch übersehen eines Autos, die übersehene rote Ampel verschuldet habe. Wir sollen dann die OPkosten, Arztkosten und Krankenhaus
selbst übernehmen.
Oder der Schnitt in den Finger beim Kochen, der gebrochene Fuß beim Putzen oder Rasen mähen.

Das finde ich nicht in Ordnung.
Lilith dir gebe ich recht mit dem Überwachungsstaat
 
mausi, aber genau das hast du doch in deinem ersten beitrag geschrieben! von einem unfall an der roten ampel steht da nix.

zum thema "überwachungsstaat": was macht ihr wenn es im nächsten jahr pflicht werden würde sich einen chip unter die haut setzen zu lassen? ohne den ihr z.b. nirgends mehr einkaufen könnt und auf dem alles abgespeichert wird wie krankheiten, reisen, was ihr eingekauft habt usw..
und sagt mir jetzt keiner das ist utopie, läuft alles längst schon in den testendphasen. und hier in barcelona gibt es einen großen in-club wo du nur mit so einem implantat rein kommst.

aber ich frag mich doch warum eigentlich niemand zu den genannten fakten stellung nimmt, glaubt ihr wirklich das sind "einzelfälle" die nur ich erlebe?
kann ich nicht glauben.


l.j.
 
Deswegen habe ich das ja getrennt.

Ich finde nicht das man Raucher mit Unfällen zusammen in einen Topf werfen sollte.
Und das mit der Frau in deiner Kur habe ich auch schon erlebt.
Die andere Seite ist du weist nicht warum die Frau sich so verhalten hat. Vielleicht hat sie ja ein Alkoholproblem gehabt. Ich weis aus eigener Erfahrung das es nicht einfach ist in Deutschland eine Kur zu bekommen.
Ich bin vor drei Jahren in Kur gewesen habe arge Schwierigkeiten mit der Wirbelsäule wo bin ich gelandet in einer Klinik für Lungenkranke weil angeblich in keiner Klinik ein Platz für mich frei war. Da war das mit dem rausgehen auch so. Fand ich auch nicht so toll was ich da so gesehen habe.

Mausi
 
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da wir beiden die einzigen frauen unter 50 waren, hab ich schon mit ihr reden können.
ich hab ihr nach einigen tagen des zuschauens schon gesagt das ihr alkoholkonsum mehr als "ein-zwei gläschen" am abend ist.
sie jedoch fand das völlig normal, sagte das alle ihre freunde und bekannte diese mengen und mehr am abend trinken würden.
sie nannte ihren zustand "angetrunken" aber nicht "betrunken".

als sie 2mal morgens nicht zur behandlung kam (hat natürlich verpennt), bekam sie eine verwarnung das sie heim geschickt würde wenn noch mal.
das hat sie sehr empört und es wurde geschimpft und gemeckert.
von einsicht keine spur.

jetzt frag ich: magst du für solche menschen deine beiträge bezahlen?

wer zur zahnvorsorge geht bekommt im bedarfsfall ja auch seine kosten bezuschußt, find ich richtig! hat sich ja auch um seine zähne gekümmert.
warum nicht auch bei anderen vorsorgeuntersuchungen auf problematiken hinweisen und im umkehrschluß wer`s garnicht einsieht eben doch mit höherem selbstanteil beteiligen.


lg

lady jane
 
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