Was kann man gegen wiederkehrende Angst und Sorgen machen?

elisa1990

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26 Juni 2017
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Wien
Hi zusammen, seit einigen Monaten habe ich vermehrt Ängste und Sorgen, die mir zum Teil auch schon mal den Schlaf rauben. Ich habe dann ein Gedankenkarussell und sorge mich um die banalsten Dinge. Ich weiß, dass diese Ängste teilweise wirklich übertrieben sind, aber ich schaffe es nicht, sie abzustellen. Letztens hatte ich total Angst davor, dass jemand bei uns einbricht, weil es in der Umgebung kürzlich erst solche Vorfälle gab. Das Schlimme dabei ist ja, dass man sich irgendwie so machtlos fühlt. Sind aber nicht meine einzigen Ängste, ich habe generell auch Angst vor der Zukunft, wie sich die Klimakrise oder die Energiekrise weiter zeigt. Durch die unruhigen Nächte werden diese negativen Gefühle noch verschlimmert. Hättet ihr Tipps, wie ich mit den Sorgen besser umgehen könnte? Vielleicht erging es jemandem von euch schon einmal ähnlich? Danke schon mal...
 
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Tut mir leid, dass es dir nicht gut geht. Du bist mit deinen Gefühlen aber definitiv nicht alleine, das geht etlichen Menschen so. Wenn alles normal läuft, schaffen es viele zuversichtlich in die ungewisse Zukunft zu blicken. Nach dem letzten zwei bis drei Jahren fällt das vielen schwer. Mir ging es zwischendrin auch so, ich habe dann nach Rücksprache mit meiner Ärztin pflanzlich mit Lasea gegengesteuert. Gleichzeitig verfolge ich die Nachrichten nicht mehr intensiv, weil es eh nichts ändert. Und ich habe mir Strategien angeeignet, um ausbrechen zu können, wenn die Ängste wieder ganz akut aufsteigen. Damit fahre ich derzeit ganz gut.
 
Danke für deine netten Worte! Früher hatte ich auch schon mal Ängste, ist ja an sich auch nicht schlimm, wenn sie nach kurzer Zeit wieder vorüber gehen. Aber in letzter Zeit treten sie wirklich vermehrt auf und ich bin mir sicher, dass die Entwicklungen der letzten Jahre einen Beitrag dazu geleistet haben. Setzt du dich demnach nicht mehr so intensiv mit Nachrichten auseinander? Ich versuche auch immer wieder, Abstand davon zu nehmen, aber ganz ignorieren möchte ich das Weltgeschehen natürlich auch nicht, aber irgendwie gelingt es mir nicht, das richtig zu dosieren. Wenn ich dann mal anfange, passiert es schon mal, dass ich mir zu viele Berichte ansehe oder Artikel lese. Alleine die Situation im Iran aktuell nimmt mich ziemlich mit und beunruhigt mich, wozu Menschen nur fähig sind. Das schürt ja auch Ängste... Darf man echt nicht zu viel darüber nachdenken, was so abgeht auf der Welt... Welche Strategien hast du dir denn so angeeignet, um deine Ängste in Schach zu halten?
 
Also, ich würde nicht sagen, dass ich das Weltgeschehen ignoriere. Aber ich verfolge derzeit tatsächlich nicht mehr tagesaktuell, was passiert. Sondern lese zum Beispiel gezielt am Sonntag Vormittag einen Überblick über die Nachrichten der letzten Woche und spreche das dann mit meiner Familie durch. Das ist für mich momentan besser, als mehrfach täglich alles auf verschiedenen Nachrichtenseiten aufzusaugen, Interviews zu schauen und Kommentare zu diversen Themen zu lesen. Das hat mir irgendwann merklich nicht mehr gut getan und ich habe das dann gezielt reduziert, auf Lasea gesetzt und auf anderes, wie Spaziergänge in der Natur, was mir bewusst gut tut und was mich erdet. Ich kann dir nur raten zu schauen, was für dich funktioniert. Und wenn die Ängste länger nicht weggehen oder intensiver werden, habe bitte keine Scheu dir diesbezüglich auch professionelle Hilfe zu suchen. Alles Gute dir!
 
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Ist sicher vernünftig, sich nicht andauernd mit den Schreckensmeldungen zuzuschütten. Habe es in letzter Zeit auch besser dosiert und das finktioniert wirklich gut für mich, ich muss jetzt nicht die ganze Zeit dran denken. Ignorieren kann ich es aber auch nicht, das ist ja auch wichtig, dass man weiß, was alles auf der welt passiert. Das reicht aber 1-2mal wöchentlich. Generell hab ich im Moment auch mein Social Media Kontingent drastsch reduziert - eben für meine psychische Gesundheit. Viele Meldungen treffen mich ganz unvorbereitet, das nagt dann schon auch sehr an mir. Danke für die Tipps, werde mich da noch weiter durchprobieren. Da muss ich wirklich noch mehr dran arbeiten. Wenns wirklich in ein paar Wochen nicht besser wird, werde ich mich nach professioneller Hilfe umsehen. Der Jammer dabei ist, dass es lange Wartezeiten auf Kassenplätze gibt und privat zahlt man halt auch Unsummen... Ist auch ein privileg, sich privat einen Therapieplatz leisten zu können... Danke für deine lieben Wünsche - dir auch alles Gute!
 
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